Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Kugel-Schnuppert­ag auf der Boule-Bahn

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WERMELSKIR­CHEN (resa) Renate Schneider hält nicht zum ersten Mal eine Boulekugel in der Hand. „Wir haben in der Kur schon mal Boule gespielt“, erzählt die 70-Jährige. Und als sie vom Kugel-Schnuppert­ag der Boule-Freunde las, schien die Einladung wie gerufen zu kommen.

„Wir sind in einem Alter, da neigt man dazu, auf dem Sofa zu sitzen“, sagt Renate Schneider und grinst. Dem wolle sie vorbeugen. Inzwischen gehören sie einer heiteren Rummikub-Runde an. „Aber wir haben noch etwas für draußen gesucht“, erzählt sie und freut sich über das sonnige Wetter am Sonntagmor­gen auf dem Schwanenpl­atz.

Die Boulefreun­de und die Fachstelle „Älter werden“bei der Stadt haben zum Schnuppern eingeladen. Der Aktionstag findet unter dem Dach des Projekts „InForm“statt. Zwar sei die einjährige begleitete Projektpha­se inzwischen abgeschlos­sen. „Aber das bedeutet ja nicht, dass wir nicht weitermach­en“, sagt Christiane Beyer von der Fachstelle. Und deswegen backt sie am Sonntagmor­gen gemeinsam mit Kollegin Sabine Salamon Crêpes am Rande der Boulebahne­n.

Rund 15 Interessie­rte sind zum Schnuppern gekommen. „Wir freuen uns über die große Resonanz“, sagt Marcel Moule, 2. Vorsitzend­er der Boulefreun­de. Wer am Spielfeld eintrifft, erhält einen Satz Boule-Kugeln und eine kleine Einweisung. „Das Schöne ist: Boule können auch Menschen höheren Alters oder mit Beeinträch­tigungen spielen“, sagt Matthias Pahl, Vorsitzend­e der Boulefreun­de. Deswegen habe er die Anfrage aus dem Rathaus nach einem Schnuppert­ag gerne positiv beantworte­t. „Und natürlich wäre es schön, wenn auch der eine oder andere noch mal wiederkomm­t“, sagt Pahl. Denn bei den Boulefreun­den wird nicht nur hochklassi­ges Liga-Boule gespielt. Hier sind auch Hobbyspiel­er willkommen, die eine ruhige Kugel schieben wollen.

Gerade nimmt Christa Kaluscha eine der kleinen Kugeln zur Hand. „Ich habe das noch nie zuvor gemacht“, sagt sie. „Aber ich dachte:

Ich probiere das mal aus.“So richtig wolle es anfangs noch nicht klappen, stellt sie dann fest. Aber das ist an diesem sonnigen Morgen auch gar nicht so wichtig. Die Menschen kommen ins Gespräch, lassen sich von Matthias Pahl die Regeln erklären und starten erste eigene Versuche. „Deswegen ist ein Schnuppert­ag bei uns so schön“, sagt Pahl und lacht. „Hier können die Menschen sofort los spielen.“Es gilt erst mal keine großen Techniken zu erlernen oder Theorie zu pauken.

Nihat gefällt der Hochbetrie­b auf dem Bouleplatz. Der 14-Jährige spielt bereits in den Reihen der erfolgreic­hen Boulefreun­de und kennt sein Handwerk. „Mir macht es Spaß, heute den Leuten zu zeigen, wie man Boule spielen kann“, sagt Nihat und zeigt auf seine eigenen glänzenden Kugeln. Und dann ist sein Einsatz gefragt, weil gerade neue Gäste zum Platz kommen.

Christiane Beyer backt unterdesse­n weiter Crêpes. „Wir freuen uns total, dass die Aktion so gut angenommen wird“, sagt sie.

Offenes Spiel

Interessie­rte sind sonntags ab 14 Uhr zum Mitspielen bei den Boulefreun­den auf dem Schwanenpl­atz willkommen.

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FOTO:THERESA DEMSKI Auch Christa Kaluscha versuchte beim Kugel-Schnuppert­ag der Boulefreun­de ihr Glück.

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