Inferno
Das Problem an Rätseln ist, dass sie nicht mehr so interessant sind, wenn man sie einmal gelöst hat. So ähnlich verhält es sich auch mit Ron Howards mittlerweile dritter Dan-Brown-Verfilmung „Inferno“rund um den universalgebildeten Symbologen Robert Langdon. Denn trotz einer wirren, aber zumindest spannend inszenierten Handlung fällt „Inferno“nach der Offenbarung seiner zwei, drei Twists schnell in sich zusammen und präsentiert sich als altbekannte sowie blutleere Schnitzeljagd über den Globus. Denn der actionerprobte Cambridge-Professor Langdon (Tom Hanks) hat diesmal eine große Aufgabe: Zusammen mit der Ärztin Dr. Sienna Brooks (Felicity Jones) knackt Langdon zahlreiche Rätsel mit Bezug zum Poeten Dante Alighieri, um zu verhindern, dass der vom radikalen Biologen und Milliardär Betrand Zobrist (undankbare Rolle für Ben Foster) geschaffene Supervirus namens „Inferno“die halbe Menschheit dahinrafft. Doch natürlich ist nicht nur Langdon auf der Jagd nach dem Krankheitserreger. Leider fällt die Suche nach Hinweisen dabei schmerzlich kurz aus. Wo „Sakrileg“und „Illuminati“noch viel Wert auf das Entschlüsseln der Zeichen legten, so fühlt sich „Inferno“über weite Strecken wie ein „Jason Bourne“-Film an – nur eben mit weniger Parcour-Einlagen und Explosionen. Wer hier am Ende wen jagt und warum, ergibt nur noch wenig Sinn und spielt auch keine große Rolle. Tom Hanks und Felicity Jones holen aus ihren Figuren zwar das Bestmögliche heraus, sind aber eher mit Rennen als mit Rätseln beschäftigt. Positiv ist dagegen die fehlerfreie Kamera- und Soundarbeit – „Inferno“sieht sehr gut aus und klingt auch einwandfrei. Das umfangreiche Bonusmaterial kann ebenfalls überzeugen.