Männertag
Dieter (Kida Khodr Ramadan) ist gestorben, ohne seine Freunde aus Jugendtagen noch einmal wiederzusehen. Deshalb hat er ihnen ein Bierbike gebaut, damit sie noch ein letztes Mal am Männertag zusammen unterwegs sein können, um seine Urne an den See zu bringen, an dem sie in ihrer Jugend so viel Spaß hatten. Stevie (Milan Peschel) ist ein unterwürfiger Lehrer, Chris (Tom Beck) ein kokainabhängiger Schauspieler, Klaus-Maria (Axel Stein) ein Schriftsteller mit Schreibblockade und Peter (Oliver Wnuk) ein heimlicher Transvestit. Nach zehn Jahren wieder vereint, müssen sich die zu Männern gewordenen Jungs ihren nicht eingestandenen Problemen stellen – und einer Horde Germanen, denn sie begegnen unterwegs auch ihrer Nemesis Andi (Hannes Jaenicke), der der alten Gang mit seiner Rollenspielgruppe die Urne streitig machen will. Nachdem „Männertag“als ganz nettes Roadmovie beginnt, wechselt der Kurs schließlich zu einem sonderbar anmutenden Kampf zwischen zwei Männergruppen, der arg unglaubwürdig geraten ist. Der Film hat seine Momente und wird nicht langweilig, ist aber letztlich nur eine schon zu oft gesehene Geschichte, die an den völlig klischeehaften Figuren krankt. Die Dialoge schwanken zwischen witzig und hölzern und ein paar der Gags streifen die Grenze zur dümmlichen Albernheit, aber die schauspielerische Leistung ist solide. Besonders Chris Tall, der momentan den Sprung vom Komiker zum Schauspieler versucht, tut sich hervor. Als Bonusmaterial gibt es einige kurze Interviews und eine B-Roll, sowie die Hörfilmfassung. Für einen Kinofilm hätte man mehr erwarten können, zumal die Besetzung aus relativ bekannten Gesichtern besteht.