Sie nannten ihn Jeeg Robot
Man soll ja genug von den gesunden Ölen zu sich nehmen. Wie im Falle vom italienischen Kleinganoven Enzo (Claudio Santamaria) war das allerdings kaum gemeint: Auf der Flucht vor der Polizei versteckt er sich im Wasser, und tritt beim Versuch, wieder herauszukommen auf ein Fass, dessen Inhalt sogleich ausläuft und ihn unter Wasser zieht. Was erst einmal aussieht wie Öl erweist sich als Atommüll. Ups! Die Resultate lassen sich bei Enzo trotzdem sehen, denn der hat plötzlich Superkräfte. Zu blöd, dass er das erst nach einem schief gelaufenen Deal feststellt. Nun hat er die instabile Alessia (Ilenia Pastorelli) an der Backe, die ihn für einen Mangahelden hält, Jeeg Robot. Dabei will er seine Kräfte doch nur in Ruhe zur eigenen Bereicherung nutzen. „Sie nannten ihn Jeeg Robot“hat so einiges: Den neuen italienischen Anti-Helden, einen durchgeknallten, eitlen Mafia-Boss (Luca Marinelli), der mit offenem Hemd zu Glam Rock Karaoke singt und Enzo gern für seine eigenen Zwecke will, einiges an Gewalt, etwas problematichen Sex und auch ein paar andere, herrlich skurrile Szenen. Was der Film nicht hat, sind Tempo und eine klare Aussage, dafür aber eine Länge von knapp zwei Stunden. Das heißt nicht, dass er keine Unterhaltung bietet, denn das tut er durchaus – sogar mit einem eher schmal wirkenden Budget. Es sind die schauspielerischen Leistungen von Santamaria und Marinelli, die einen durch die Längen bringen. Der visuelle Stil ist eher fotorealistisch, und schön gelungen. Insgesamt durchaus sehenswert, da einige originelle Ideen vorhanden sind.