The Darkness
Horror/Suspense-Thriller
Bei einem Familien-Ausflug in den Gand Canyon stürzt der autistische Junge Michael (David Mazouz) in einen Tunnel, der offenbar den dort einmal ansässigen Ureinwohnern als Heiligtum diente. Er berührt ein paar verzierte Steine und kehrt zu seiner Mutter Bronny (Radha Mitchell), seinem Vater Peter (Kevin Bacon) und seiner Schwester Stephanie (Lucy Fry) zurück. Zuhause spricht er plötzlich von einer unsichtbaren Freundin, die mal das Wasser aufdreht, auf dem Dachboden poltert oder überall Handabdrücke hinterlässt. Schnell kommen Peter und Bronny dahinter, dass „Jenny“doch nicht so imaginär zu sein scheint. Natürlich steckt ein uralter indianischer Fluch dahinter, der im Finale eine physische Gestalt annimmt. Anders als bei „The Ring“oder „The Grudge“manifestiert sich hier aber kein einzelnes Gruselgeschöpf, dessen Auftritt die Nackenhaare zu Berge stehen lässt. Stattdessen sind es mehrere Gestalten mit Kult-Masken, deren längster Auftritt nicht unheimlicher ist als eine Halloween-Party. Was bleibt, ist ein gut gefilmtes Familiendrama mit Top-Besetzung, einer klischeebehafteten Horror-Struktur sowie die Geschichte einer Familie, die mit der Krankheit ihres Sohnes aufs Neue umzugehen lernen muss. Dass diese Problematik auf einer metaphysischen Ebene aufgelöst wird, zeigt das Zusammenspiel zwischen Vater und Sohn in einer der letzten Sequenzen. Die Ursache des „wahren“Problems deutet Regisseur Greg McLean nur am Rande an, indem er den Jungen seinen Vater mit der Frau eines Bekannten beobachten lässt sowie mit Peters neuer Kollegin eine potenzielle Affäre einführt, die den Seelenfrieden der Familie stört. Und das spürt Michael und verarbeitet es auf seine Art.