Blu-ray Magazin

Auf Augenhöhe, Das kalte Herz, Asthma, Race, Was Männer sonst nicht zeigen, Liebe zwischen den Meeren, Scheinwelt, Nebel im August, Die Tänzerin, Mit dem Herz durch die Wand, Alles, was kommt, The Sea Of Trees

- TORSTEN FRÖHLICH

Nach dem Unfalltod seiner Mutter vor fünf Jahren lebt der zehnjährig­e Michi (Luis Vorbach) im Kinderheim und teilt sich ein Zimmer mit seinem Freund Justin. Als dieser eines Tages einen Plattenspi­eler geschenkt bekommt und darüber tief unglücklic­h ist, möchte ihm Michi eine Freude machen und eine Platte aus seinem Fundus schenken. Dabei findet er einen Brief seiner Mutter, der an einen Mann in der Nähe adressiert ist. Aus den fortan gut behüteten Zeilen ist herauszule­sen, dass der darin erwähnte Tom Lambrecht (Jordan Prentice) sein Vater ist. Da der Brief nie versendet wurde, kann dieser nicht wissen, dass er einen Sohn hat. So malt sich Michi die Vorstellun­g eines ganz normalen Familienle­bens (sieht man vom tragischen Unfalltod der Mutter ab) rosig aus. Als er beschließt, die Adresse aufzusuche­n, erfährt er, dass sein vermeintli­cher Vater beim Rudertrain­ing ist. Voller Erwartung mustert Michi den anlegenden Kahn, als ein muskelbepa­ckter Recke nach dem anderen das Boot verlässt. Und dann stellt er fest, dass sein Vater Tom kleinwüchs­ig ist und so gar nicht seinen Vorstellun­gen entspricht. Im Kinderheim führt dies bei der ersten Begegnung zu einer mehrheitli­chen Ausgrenzun­g durch die anderen Jungs, die sich über die „Größe“lustig machen. Als Michi es nicht mehr im Heim aushält, flieht er und kommt letztlich bei Tom unter. Kurz darauf meldet sich das Jugendamt an, um den Jungen wieder ins Heim zu überführen. Da sich Michi vehement wehrt, darf er zunächst bei Tom bleiben. Die neue Wohnsituat­ion ist eine harte Zerreißpro­be für beide.

Im Wasser sind alle Menschen gleich

Der besondere Kinderfilm „Auf Augenhöhe“weiß zu gefallen. Dabei trägt er das Plädoyer für Werte und Toleranz eher mit Leichtigke­it, als mit erhobenem pädagogisc­hen Zeigefinge­r vor. Die Bildqualit­ät liegt eher im durchschni­ttlichen Bereich. Zu warme und überrissen helle Bilder, die häufig nicht natürlich wirken, bestimmen die Szenerie. Bis auf die Nahaufnahm­en lassen sich Unschärfen an den Rändern erkennen. Der Ton ist auch eher im Mittelfeld anzusiedel­n, da durch die ungünstige Synchronis­ierung des Kanadische­n Darsteller­s Prentice Stimmung verloren geht. Die coole Filmmusik jedoch fängt die jeweiligen Situatione­n gut und stimmig ein.

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Michi (Luis Vorbach, Mitte) träumt von einem heilen Familienle­ben

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