Race – Zeit für Legenden
Coach Larry Snyder (Jason Sudeikis) glaubt nicht an Naturtalente. Aber als der afroamerikanische Student Jesse Owens (Stephan James) 1934 vor seinen Augen spontan einen neuen Weltrekord im 100-Meter-Lauf aufstellt, weiß er, dass seine Chance gekommen ist, einen Sportler zu den Olympischen Spielen zu führen. Dummerweise finden diese 1936 im nationalsozialistischen Berlin statt. Jesse stellt in den USA einen Rekord nach dem anderen auf, gerät aber in den Gewissenskonflikt, ob er wirklich an den Spielen in Berlin teilnehmen soll, während dort die Nazis herrschen. Immerhin wird auch Jesse in den USA diskriminiert und Afroamerikaner sollten ursprünglich sogar von den Spielen ausgeschlossen werden. Schließlich erkennt er seine Chance und tritt nicht nur gegen andere Sportler an, sondern auch gegen den Nationalsozialismus.
„Zeit für Legenden“ist weniger ein Biopic, als eine recht simpel gehaltene Geschichte, in der jede gewonnene Medaille ein Sieg der Gerechtigkeit ist. Das macht den gut fotografierten Film jedoch auch flach: Der moralische Zeigefinger prangt überdeutlich und arg pathetisch über der Geschichte, die auch ein paar überflüssige Nebenstränge verfolgt. Trotz moderater Mängel ist „Zeit für Legenden“jedoch nicht nur für Sportfilmfans sehenswert. Es hat auch einen gewissen Reiz zu sehen, wie der erst 23-jährige Stephan James in seiner zweiten Hauptrolle aufgeht und Komödienveteran Jason Sudeikis an die Wand spielt, der in „Zeit für Legenden“zum ersten Mal keine Figur verkörpert, die witzig sein soll.