Snowden
Edward Snowden dürfte zumindest für die US Regierung eine der unbequemsten Personen sein. Für Menschenrechtler und Datenschützer ist er schon fast ein Heiliger. Oliver Stone hat seiner Flucht im Juni 2013 ein filmisches Denkmal gesetzt. Alles beginnt im Jahre 2004. Edward Snowden (Joseph Gordon-Levitt) bricht sich als Soldat der US Armee den Oberschenkel. Seine angestrebte Karriere bei einer Spezialeinheit kann er vergessen. Um seinem Land dennoch in einer Form dienen zu können, bewirbt er sich bei der CIA. Snowden kann sein Talent als Programmierer unter Beweis stellen und sich die Aufmerksamkeit des Deputy Directors (Rhys Ifans) sichern. Zur gleichen Zeit lernt er via Internet Lindsay Mills (Shailene Woodley) kennen. Trotz unterschiedlicher politischer Ansichten gehen beide eine Beziehung miteinander ein. Mills begleitet Snowden immer wieder bei seiner Arbeit, ohne genau zu wissen was er macht. Gleichzeitig beginnt er damit, seine Aufträge ethisch und moralisch zu hinterfragen. Er kündigt bei der CIA und wechselt zur NSA. Im Laufe der Jahre erkennt der Analytiker, dass die USA alles und jeden überwachen können. Oliver Stone schafft es mit „Snowden“einmal mehr dem politischen Establishment der USA den Finger in die Wunde zu legen. Auch wenn die Handlung teils sehr stark gerafft wiedergegeben ist, weiß der Film zu gefallen. Mit Joseph Gordon-Levitt und Shailene Woodley hat er nicht nur zwei den Originalen ähnlich sehende Schauspieler verpflichtet, beide liefern auch eine äußerst überzeugende Arbeit ab. Technisch gibt es nichts zu beanstanden.