Dirty Cops – War On Everyone
Obwohl die beiden Detectives Terry Monroe (Alexander Skarsgård) und Bob Bolano (Michael Peña) aus New Mexiko in coolen Karren herumfahren und das Gesetz vertreten – sympathisch sind die beiden korrupten Cops keineswegs. Jeder, der ihren Weg kreuzt – Verbrecher oder nicht – wird entweder eingesperrt, verprügelt oder abgezockt. Doch als die beiden eines Tages Spuren in einem Raubüberfall nachgehen und dabei fette Beute wittern, geraten sie ins Visier des britischen Gangsterbosses James Mangan (Theo James), der die zwei Polizisten in Sachen Widerwärtigkeit noch übertrifft. Für Terry und Bob geht es nun nicht mehr nur um das Geld aus dem Überfall, sondern auch ums Prinzip. Der mit coolem 1970er-Flair inszenierte Plot von „Dirty Cops“ist dabei aber leider nicht die schwarzhumorige Version von „Lethal Weapon“geworden. Dazu verliert Regisseur und Autor Michael McDonagh die Handlung zwischen all den coolen Sprüchen und philosophischen Anekdoten zu sehr aus den Augen. Die schnippischen Wortwechsel zwischen Skarsgårds stets betrunkenem Terry, Peñas klugscheißerischem Bob und ihren kruden Gegenübern sind zwar oft auf den Punkt unterhaltsam, können aber über einige Logiklücken und Längen nicht hinweg täuschen. Der stylische und technisch einwandfreie Look sowie der groovige Soundtrack des Films überzeugen dagegen wieder. Dass es einen gewissen Reiz hat, derbe Anti-Helden auf einen übertriebenen Bösewicht treffen zu lassen, kommt in „Dirty Cops“sehr gut rüber, da man nie weiß, wer einem jetzt den moralischen Magenschwinger verpasst. Doch 90 Minuten Misanthropie ohne Pause, das wird nicht jedem gefallen.