Mister Malik und die Reise ins Glück
Gemessen am Einstieg könnte man meinen, das gefeierte Spielfilmdebüt von Regisseurin Lena Khan wäre nur ein weiterer Bollywood-Streifen. Doch unter der bunt-kitschigen Fassade verbirgt sich eine warmherzige, wenn auch nicht gerade innovative Komödie über das Leben vieler Immigranten in den USA der 1970er Jahre. Seit seiner Geburt träumt der pfiffige Ingenieur Sami Malik (Danny Pudi) aus Indien davon, seinem Vater, einem berühmten Tiger-Jäger, gerecht zu werden. Als dann ein Job-Angebot aus den USA winkt, rückt nicht nur der berufliche Erfolg, sondern auch die Chancen bei seiner Traumfrau Ruby (Karen David) in greifbare Nähe. In den Staaten angekommen, ist die renommierte Stelle allerdings weg und Sami muss sich als technischer Zeichner durchschlagen, während er in einer 11er-WG mit anderen gescheiterten Ingenieuren aus Südostasien lebt. Doch Malik will mehr und beschließt, ein „professioneller Amerikaner“zu werden. Nicht zuletzt, um auch Ruby und ihren strengen Vater zu beeindrucken. „Mister Malik“erzählt seine altbekannte Story-Formel äußerst charmant und immer mit dem nötigen Witz. Lena Khan setzt bei der Inszenierung auf kräftige Farben und einen zeitgenössischen Score, der den genialen Seventies-Polaroid-Look zusätzlich unterstreicht. Angetrieben wird der Film aber vom Charisma des „Community“-Stars Danny Pudi und seinem Ensemble aus herzensguten Underdogs. Der Film schafft die Gratwanderung zwischen leichter Kritik am Umgang mit Auslandsfachkräften und FeelGood-Movie über große Träume, Liebe und Erfolg. Im Grunde ist er also doch irgendwie ein kleiner Bollywood-Streifen.