Girls & Panzer – The Movie
Wer die 12-teilige Serie kennt, in denen Schulmädchen dem „Sport“des strategischen Panzer-Manövers frönen, der wird in dem 120 minütigen Langfilm alles finden, was er erwartet: Erstklassige, ultradynamische Animationen mit detailgetreuen CGI-Panzern vor meist gezeichneten Hintergründen, kameradschaftliche Romantik unter den Mitschülerinnen, eine simple, zielgebende Geschichte und zwei ausführlich dargestellte Wettkampf-Manöver mit denen die Protagonistinnen ihre Schule sowie ihre heiß geliebten Panzer retten wollen. Zwischen dem ersten (Dauer ca. 20min) und dem letzten Manöver (Dauer ca. 40min) müssen sie sich daran gewöhnen, an eine neue Schule verschifft zu werden, da ihre alte vom Kultusministerium geschlossen wird. Das sorgt für allerlei schlechte Luft und es dauert eine Weile, bis der Zuschauer einen Umschwung wahrnehmen kann, der dann letzten Endes doch noch eine Chance auf ein positives Ende ermöglicht. Und auch wenn kurz nach dem ersten Gefecht, die minderjährigen Schülerinnen alle entkleidet im Bad zu sehen sind, hält sich das pubertäre Ecchi-Element in Grenzen. Stattdessen wird auf eine stark simplifizierte Wertevermittlung abgezielt, die militärische Taktiken auf das gesamte Leben projiziert. Größter Nachteil der Serie sowie des Films bleibt die Verharmlosung der schrecklichen Kriegsgewalt durch Entchen-, Häschen- und Schulmädchen-Ästhetik, zumal den Mädchen bei all den Explosionen und herumfliegenden Projektilen offenbar nichts passiert. Die Verpackung samt Schuber und zwei Postkarten kann sich sehen lassen.