Justice League Dark
In der „Justice League Dark“hat DC Comics diejenigen Super- und Antihelden versammelt, die für die normale „Justice League“zu obskur, zu magisch oder zu wenig heroisch waren. Zu den bekannteren Vertretern der dunklen Gerechtigkeitsliga dürfte vielleicht John Constantine (dank des Keanu Reeves-Films und eigener TV-Serie) zählen, Namen wie Zatanna, Deadman, Etrigan der Dämon oder Lady Orchid hingegen sind wohl nur ausgemachten Kennern ein Begriff. Für den Uneingeweihten ist die Story der Trickfilmadaption der „Justice League Dark“-Comics dann auch reichlich schwerverdauliche Kost. Die albernen Charaktere und ihre magischen Fähigkeiten sind schwer ernstzunehmen und ziehen den überraschend brutalen Zeichentrickfilm in trashige Regionen. Immerhin haben Fans der traditionelleren Helden mit Batman eine vertraute Bezugsperson in dem wirren Treiben, auch wenn es immer wieder befremdlich wirkt, wie bereitwillig der dunkle Ritter den ganzen Hokuspokus akzeptiert. Visuell erlebt der Zeichentrick-Fan keine großen Überraschungen, auch diesmal strahlen die Bilder spröden TV-Charme aus, die Charakterdesigns sind bieder, doch wenn es zur Action kommt (und das tut es oft), vermag der vom Genreprofi Jay Oliva („The Dark Knight Returns“) flott inszenierte Streifen durchaus zu glänzen. Wie gewohnt entpuppt sich die Disc selbst als kleine Schatzgrube für Fans, von der hervorragenden technischen Umsetzung abgesehen bringen Dokus über einige der Helden nötiges Licht ins Dunkel, zudem warten zwei Episoden der „Batman – The Bold and the Brave“-Serie sowie der Mitschnitt der Comic-Con-Pressekonferenz auf den Sammler. Prima!