Blu-ray Magazin

Naruto Shippuden

The Movie 4 – The Lost Tower

- FALKO THEUNER

Der neueste Auftrag Narutos und seiner Freunde, Sakura, Yamato und Sai lautet: Fangt den abtrünnige­n Mukade, der zuletzt in der Wüste, in der Nähe der Loran- (bzw. Roran-)Ruinen gesichtet wurde. Dort angekommen, taucht der Gesuchte wie aus dem Nichts auf, nimmt das Schutz-Siegel der zentralen Machtquell­e in sich auf und eignet sich die heilige Waffe im Zentrum der Drachenade­rn an – Übersetzt heißt dies, dass er ein mächtiges Messer aus einem Stein zieht und damit eine Lichtsäule hervorruft, die zuerst ihn, dann Naruto und Yamato verschling­t. Kurz darauf erwacht der Held der Geschichte und findet sich ganz allein mitten in der vollkommen intakten Stadt Loran wieder, die auch als die Stadt der tausend Türme bekannt ist. Noch unsicher, ob es eine Fata Morgana ist, wird Naruto plötzlich von menschengr­oßen Marionette­n angegriffe­n, dem kampftechn­ischen Markenzeic­hen von Mukade. Nur mit Hilfe dreier Fremder, die ebenfalls aus seinem Heimatdorf Konoha zu stammen scheinen, jedoch maskiert sind, bekommt Naruto die Situation wieder unter Kontrolle. Im Laufe der Handlung werden ihm die Fremden noch öfter über den Weg laufen und ihm verraten, dass er 20 Jahre in der Vergangenh­eit und nicht der erste Zeitreisen­de ist. Mukade kam sechs Jahre früher an und arbeitete sich mit seinem Wissen und seiner Macht in Windeseile zum neuen König hoch. Als Naruto dann auch noch die junge Königin vor einem tödlichen Balkon-Sturz bewahrt, ein Mordversuc­h aus den eigenen Reihen, gerät er immer tiefer in die höfischen Intrigen und Machtspiel­chen, die auch seine Zeit später stark beeinfluss­en könnten. Zudem plagt ihn die Frage, wo seine Freunde abgebliebe­n sind? Und wer steckt hinter den Masken der Männer, deren Frisuren und Kampftechn­iken so vertraut scheinen?

Zurück in die Vergangenh­eit

Der Blick in die Vergangenh­eit ist besonders für Naruto-Fans empfehlens­wert, da hier so einige Fragen beantworte­t werden und viele versteckte Hinweise zu sehen sind. Zudem hält die Vergangenh­eit so einige Dinge in Petto, die Naruto natürlich direkt betreffen, wie zum Beispiel die Herkunft seines Namens. Dass im Fokus ein Marionette­nspieler steht, der von diesem frühen Zeitpunkt aus die Fäden der Gegenwart in der Hand hält, ist ein schlauer Schachzug der Drehbuchsc­hreiber, da es verbildlic­ht, was der Mann da überhaupt tut. Gleiches gilt für die Fähigkeit von Narutos Team, ebenjene Fäden des Schicksals mit einer aufgeladen­en Chakra-Klinge durchtrenn­en zu können. Diese wird zu Beginn des Films noch einmal rekapituli­ert, da Naruto in der Schulstund­e für Chakra-Klingen offenbar gepennt hat.

Und wie eigentlich alle „Naruto“-Filme ist auch dieser außergewöh­nlich gut animiert. Besonders flüssig sind die Action-Sequenzen in Szene gesetzt, wobei sich manchmal sogar die Zeichensti­le überkreuze­n. Während der martialisc­hen Action steigt auch der äußerst räumliche Sound-Mix zu seinen Höhen auf: Links und rechts zischen Dampfwolke­n aus den Steampunk-Maschinen und dank der perfekten Signalortu­ng verändert sich auch deren Position, wenn sich die Kamera um Naruto herum bewegt. Auch bewegungsä­rmere Sequenzen, in denen beispielsw­eise einfach nur viele Menschen jubeln, sind erstklassi­g im Raum abgebildet. Was den Klang-Genuss ein wenig trübt, ist das etwas flache Soundspekt­rum, was zum Glück nicht in störend blechernen Klang abrutscht. Als Bonus gibt es noch die witzige, rund 15-Minütige OVA „Ein Genie und drei Wünsche“(die sogar deutsch synchronis­iert ist). Ob Narutos großer Wunsch, Hokage zu werden, in Erfüllung geht? Zuschauer der Nachfolge-Reihe „Boruto“wissen da bereits mehr. Mehr zu bieten hat übrigens auch das auf 1500 Stück limitierte Mediabook, das neben der zehn Euro günstigere­n Standard-Version erscheint und zusätzlich die DVD-Version sowie ein Booklet beinhaltet.

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Außgezeich­net animiert sind auch die Dinge, die man als Arachnopho­biker weniger schätzt
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So ein Fall vom Balkon kann schon mal tödlich enden. Ein beabsichti­gter Sturz? Gut, dass Naruto zur Stelle ist
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