Death Parade
(Vol. 1)
Die Serie „Death Parade“ist mehr soziologischer Experimentier-Kasten, als kontinuierliche Handlung. In jeder Episode gelangen zwei Personen in die mysteriöse Bar Quindecim und werden von dem weißhaarigen Barkeeper Decim empfangen. Ein angeblich zufällig gewähltes Spiel soll über das weitere Schicksal der Personen entscheiden, woraufhin mindestens eine der Personen heftige Abwehr-Reaktionen an den Tag legt und versucht, den Ort zu verlassen. Doch es gibt keine Flucht, sodass es zu dem „Todesspiel“kommt. Zugleich wird aber nie verraten, was mit den Gewinnern und den Verlierern passiert. Decim offenbart einfach nur, dass er ein Urteil fällen muss und sorgt bei den Spielen dafür, dass seine Gäste einen Ausnahmezustand erreichen, mit dem er ihre wahre Natur erkennen kann. War ein frisch verheiratetes Paar zu Beginn also noch rücksichtsvoll zueinander, so sorgt der Schmerz, den sie sich gegenseitig mit den Pfeilen auf der „Organ-Dartscheibe“zufügen für zunehmendes Misstrauen, bis die dunkelsten Geheimnisse ans Tageslicht kommen und sie erfahren, wie sie überhaupt in diese Situation gekommen sind. Am Ende wartet meist auch ein gewalttätiger Ausbruch, eine kathartische Entladung, die von einem Nervenzusammenbruch und schmerzvoller Erkenntnis begleitet wird. Auf der Blu-ray befindet sich noch der Kurzfilm „Death Billards“, der von dem renommierten Madhouse-Animationsstudio produziert wurde, um die Investoren von der geplanten Serie zu überzeugen. Es bleibt die Frage, inwiefern sich das Schema im Laufe der zwölf Episoden der ersten Staffel abnutzt, da es in den vier Episoden des vorliegenden Volumes kaum Entwicklungen gibt.