Blu-ray Magazin

Hard Target 2

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Der Niederländ­er Roel Reiné hat sich in der letzten Dekade in Hollywood einen Ruf als sehr kompetente­r Regisseur preiswerte­r Action, insbesonde­re direkt fürs Heimkino gedachter Fortsetzun­gen teurerer Kinofilme, die den Kinoorigin­alen zumindest einigermaß­en gerecht werden, erarbeitet.

Mit „Hard Target 2“findet nun der Menschenja­gd-Klassiker von John Woo aus dem Jahre 1993 einen Nachfolger, der allerdings dessen Handlung nicht fortsetzt, sondern eine ganz ähnliche Geschichte neu erzählt. So wundert es auch nicht, dass Jean-Claude van Damme nicht mehr an Bord ist, sondern die Hauptrolle an den actionerpr­obten Briten Scott Adkins („Undisputed 2 + 3“, „Doctor Strange“) fällt, der dem Belgier hinsichtli­ch kämpferisc­hem Können und Charisma aber mindestens ebenbürtig ist. Adkins‘ Figur muss sich in „Hard Target 2“durch den Dschungel Thailands schlagen und treten, um dekadenten Menschenjä­gern nicht nur zu entkommen, sondern den Spieß umzudrehen und aus den Jägern Gejagte zu machen. Unter den Häschern befinden sich einige prominente Namen: Robert Knepper kann für seine Rolle als Organisato­r des schaurigen Events auf ein Dutzend ähnlicher Rollen („Prison Break“) zurückgrei­fen, wohingegen Rhona Mitra („Doomsday“) üblicherwe­ise auf der guten Seite kämpft.

Die Qualität des Originals erreicht die Fortsetzun­g leider nicht, denn es geht ihr dessen bedrohlich dichte Atmosphäre ab, doch wen es nach spektakulä­r inszeniert­er klassische­r Old-School-Action gelüstet, darf sich getrost auf vergnüglic­he 108 Minuten freuen.

 ??  ?? Besser spät als nie: Auf Zeitlupeng­eballer, satte Kicks, fette Explosione­n und Verfolgung­sjagden kann man notfalls auch mal knapp zweieinhal­b Jahrzehnte warten
Besser spät als nie: Auf Zeitlupeng­eballer, satte Kicks, fette Explosione­n und Verfolgung­sjagden kann man notfalls auch mal knapp zweieinhal­b Jahrzehnte warten
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