The Windmill Massacre
Auf dem Cover des niederländischen Horrorfilms „The Windmill Massacre“heißt es: „This is not hell. This is Holland.“. Allerdings käme der Zuschauer vermutlich auch nicht auf die Idee, die Käse- und Holzpantoffelnation – so, wie sie im Film dargestellt wird – mit der Hölle zu verwechseln. Eher mit einer Geisterbahn auf dem Rummel, mit einer blutigen, immerhin.
Um das echte Holland kennen zu lernen, setzt sich eine bunte Truppe in einen Touristenbus, der sie in ländliche Gefilde bringen soll, dorthin, wo die Tulpen blühen, der Käse reift und die Flügel der Windmühlen sich im sanften Föhn drehen. Einen Motorschaden später ist man gezwungen, die Nacht in der Wildnis zu verbringen. Die Aggressionen steigen, und dann verschwindet der Erste. Argwohn wird zu Paranoia, schaurige Geschichten werden erzählt, vom alten Müller, der einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hatte und angeblich immer noch sein Unwesen in der Gegend treibt. Der Teufel mag auch wissen, warum der Müller sich einer Sense bedient, um sein blutiges Werk zu verrichten, aber auch der übernatürliche Serienkiller braucht eben eine prägnante Mordwaffe. Aber seine Opfer sind ganz so unschuldig selbst nicht, der Kampf ums Überleben wird zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Das kennt man so aus vielen anderen Slasherfilmen, und dieser wollte sicher auch nie das Rad neu erfinden, sondern eher einen filmischen Tribut an das große Jahrzehnt des Genres, die Achtziger, leisten. In dieser Dekade wäre das Windmühlen-Massaker mit seinen blutigen Metzelszenen bestimmt auch ein Hit geworden. Dennoch macht der außergewöhnlich attraktiv gefilmte Streifen mit seinen liebevollen Matscheffekten schon Spaß.