Die Medici – Herrscher von Florenz
Die erste Folge läuft noch keine vier Minuten, da gibt es schon den ersten Toten. „Die Medici“beginnt mit dem Ableben von Giovanni de‘ Medici (Dustin Hoffman). Natürlich sieht man ihn aber dennoch in Rückblenden. Alles andere wäre ja eine völlige Verschwendung von Dustin Hoffman. Wir schreiben also das Jahr 1429 und befinden uns in Florenz. Und was passiert, wenn ein mächtiger Mann stirbt? Die Familie beratschlagt, wie es weitergeht und wer die Machtposition übernimmt. Dank der Geschichte wissen wir, dass er seinen Söhnen Cosimo (Richard Madden) und Lorenzo (Stuart Martin) schon 1420 die Geschäftsführung der Banco Medici überließ, aber es sollte Cosimo sein, der die Macht der berühmten Medicis festigt und ausbaut. „Die Medici“reiht sich also in die Serien über mächtige historische Familien ein, was man ja schon aus „Die Tudors“, „Die Borgias“oder deren Konkurrenzserie „Borgia“kennt. Das verheißt Intrigen, Ränkespiele, schicke Kostüme und Schauplätze, die eine oder andere gestörte Familiendynamik und Sex. All das gibt es auch, allerdings verlässt sich die Netflix-Produktion nicht darauf. Die rätselhaften Umstände von Giovannis Tod als Aufhänger sorgen von Anfang an für Spannung. Dazu birgt diese Art, die Geschichte aufzuziehen, einiges an Potential. Dann wäre da noch neben Dustin Hoffman die schauspielerische Leistung von Richard Madden. Ihn als den verhinderten Künstler Cosimo zu beobachten, der als Geschäftsmann agieren muss, macht definitiv Spaß. Ein Bonus ist die Stimme von Skunk-Anansie-Sängerin Skin auf dem Titel Track. Sehenswert.