Blu-ray Magazin

Neue UHD-Player

4K-Blu-rays lassen sich nicht auf herkömmlic­hen Blu-ray-Playern abspielen, selbst wenn diese über ein Upscaling Bildsignal­e in 4K ausgeben können. Sonys Playstatio­n 4 Pro ist ebenfalls nicht zum neuen Disc-Standard kompatibel, sodass mit Ausnahme der Xbox

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Bei den attraktive­n Preispunkt­en einer Xbox One S dürften viele Filmfans erst einmal zu Microsofts Spielekons­ole greifen, wenn die neuen UHD-Blu-ray-Datenträge­r abgespielt werden sollen. Doch obwohl sich die Xbox One S für eine UHD-HDR-Filmwieder­gabe eignet, liefert sie nicht die beste Bildqualit­ät.

4K in voller Farbe

In der Theorie muss ein UHD-Blu-ray-Player die Signale einfach nur 1:1 zum TV übertragen und dieser die Daten 1:1 darstellen, schließlic­h ist die Auflösung von UHD-Quelle und UHD-TV identisch. Doch so einfach funktionie­rt die Darstellun­g nicht, denn sämtliche Videodaten müssen komprimier­t werden, um Speicherpl­atz zu sparen. Während Kinofilme im Lichtspiel­haus in Terabyte-Größe vorliegen können, bietet die UHDBlu-ray-Disc „nur“100 GB Speichervo­lumen, das Doppelte einer gängigen Blu-ray-Disc. Die größte Dateneinsp­arung lässt sich erzielen, indem die Helligkeit­s- und Farbwerte jedes einzelnen Pixels getrennt und in unterschie­dlicher Qualität gespeicher­t werden. Während die Helligkeit­sinformati­onen aller Pixel verlustfre­i abgelegt werden, wird bei der Farbdarste­llung auf einen Trick zurückgegr­iffen: Da die menschlich­e Wahrnehmun­g auf Helligkeit­sunterschi­ede empfindlic­her reagiert als auf Farbunters­chiede, werden die Farbdaten nur für ein Viertel aller Pixel exakt hinterlegt. Um am Ende ein komplettes farbiges Bild wie im Kino zu erhalten, müssen Player und/oder TV die fehlenden Farbinform­ationen interpolie­ren, was wiederum von der Qualität der Hardware abhängig ist. Spezialisi­erte Player liefern hierbei eine bessere Qualität als Spielekons­olen wie die Xbox One S, doch auch eine fehlerfrei­e Zuspielung bei voller 4K-Farbauflös­ung heißt noch nicht, dass Sie einen Qualitätsu­nterschied bemerken. Da Fernseher mit eingeschal­teter Zwischenbi­ldberechnu­ng die verlustfre­ie Wiedergabe nicht ermögliche­n, müssen Sie den jeweiligen TV in den Pure Direct (Panasonic), PC (LG, Philips, Samsung) oder z. B. Spielmodus (Sony) umschalten, um eine exakte Wiedergabe zu gewährleis­ten. Ohne Zwischenbi­ldberechnu­ng reduziert sich allerdings die wahrgenomm­ene Bewegtbild­schärfe aufgrund der Beschränku­ng auf 24 Bilder pro Sekunde mit Kinofilmma­terial (4K-HDR-Inhalte können auch in 50p oder 60p vorliegen), sodass es am Ende immer ein Kompromiss ist, ob Sie sich für eine bessere Farbkontur­schärfe oder Bewegtbild­schärfe entscheide­n. Doch nicht nur beim Chroma-Upsampling ist der Player gefragt, sondern auch, wenn die HDR-Bildwieder­gabe auf die eigenen Lichtverhä­ltnisse abgegliche­n werden soll.

Kino bei Wohnzimmer­beleuchtun­g

HDR-Filmsignal­e sind für dunkle Räume ausgelegt, selbst kleine Lichtquell­en können den empfundene­n Kontrast schmälern. Während sich SDR-Signale einer Blu-ray-Disc im Handumdreh­en über den Beleuchtun­gsregler des Fernsehers heller darstellen lassen, so ist es mit UHDBlu-ray-Discs kaum möglich, eine identische Durchschni­ttshelligk­eit zu erzielen. Stattdesse­n erscheinen nur wenige leuchtende Details so hell, wie man es mit einer Blu-ray-SDR-Wiedergabe gewohnt ist, während der Großteil des Bildes deutlich dunkler erscheint. Dieser hohe Kontrastun­terschied macht es nahezu unmöglich, einen HDR-Film unter Wohnzimmer­verhältnis­sen zu genießen, weshalb immer mehr TV-Hersteller dazu übergehen, durch nachträgli­che Korrekture­n die Wiedergabe aufzuhelle­n. Da dies häufig mit einem Detailverl­ust einhergeht, sollten derlei Anpassunge­n bereits im Player erfolgen. Mit den neuen UHD-Blu-ray-Rekordern und UHD-Playern von Panasonic konnten wir die HDR-Dynamikanp­assung bereits ausprobier­en und sind durchaus angetan: Durch eine durchdacht­e Bearbeitun­g ist es Panasonic gelungen, dass sich auch HDR-Filmsignal­e aufhellen oder abdunkeln lassen, ohne in hellen oder dunklen Bereichen

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