Zoom – Good Girl Gone Bad
Emma (Alison Pill) ist eine passionierte Comic-Zeichnerin und in ihrem Beruf ständig von „perfekt“aussehenden Frauen umgeben. Schlank, zierlich, wohlgeformte, runde Brüste, elastische Haut – die lebensechten Sexpuppen, für die Emma die Vorlagen zeichnet, sollen für ihre Kunden die bestmögliche Illusion bieten. Auch Emma träumt von einem größeren Busen und opfert dafür ihre gesamten Ersparnisse. Doch schnell merkt sie, dass sie mit ihrer alten Oberweite zufriedener war. Aus Frust rächt sie sich an ihrer eigenen Comic-Schöpfung. In ihren Geschichten ist Edward (Gael García Bernal) ein beliebter Filmregisseur und der perfekte Womanizer, ausgestattet mit einem riesigen Gemächt. Aber Emma braucht nur ein paar Striche mit ihrem Zeichenstift und Edward hat da unten plötzlich nicht mal mehr eine Mini-Gewürzgurke. Das stellt ihn in seiner Welt vor eine Menge Schwierigkeiten. Wie soll er ohne die verführerische Kraft seines „Pogo-Sticks“ seine Produzentin um den Finger wickeln? Der Hauptfigur in Edwards Film, dem blonden Model Michelle (Mariana Ximenes) geht es auch kaum besser. Ihr Freund und Geldgeber Dale (Jason Priestly) reduziert sie nur auf ihr Äußeres. Dabei sieht sie sich selbst als verkannte Schriftstellerin. Nach diversen Demütigungen setzt sie sich nach Brasilien ab, um dort in Ruhe ihr Buch fertig zu schreiben. Es handelt von der kleinen Emma, die sich größere Brüste wünscht und für einen Sexpuppenfabrikanten arbeitet.
Ein Film im Comic im Buch
Die Grundidee des Drehbuchs ist durchaus orginell. Emma, Edward und Michelle verpfuschen das Leben ihrer Schöpfungen, ohne an die Folgen zu denken und wie ihnen gerade danach ist. Dabei sind sie doch selbst, ohne es zu wissen, ihrem eigenem Schöpfer ausgeliefert. Hier ergänzen sich Emmas Busen- und Edwards Penis-Problem sehr passend und ergeben jeweils einige kuriose Situationen. Der Plot um Michelle fällt dagegen ab. Zwar gehört es zum Teil der Handlung, dass Edwards Film, also Michelles Geschichte, eine klare Linie fehlt, aber daraus hätte man einiges mehr machen können. Letztlich fehlen dem Film die zielsicheren und punktgenauen Pointen, um aus den chaotischen Verstrickungen ein rundes Gesamterlebnis zu machen.