The Runaround – Die Nachtschwärmer
Banjospieler Martin (Emile Hirsch) ist mit Mr. Gallo (J. K. Simmons), dem einschüchternden Vater seiner Freundin (Analeigh Tipton), nie zurechtgekommen. Als die Beziehung in die Brüche geht, scheint sich das Problem von allein zu lösen, aber sechs Monate später steht Gallo plötzlich vor Martins Tür seine Tochter ist verschwunden und Martin muss helfen, sie wiederzufinden. Die beiden Männer begeben sich auf die Suche und stolpern dabei von einer skurrilen Situation in die nächste. Ein gegensätzliches Paar muss zusammenarbeiten, dabei lernen beide sich selbst besser kennen und alles wird gut – die Story ist völlig vorhersehbar und bietet nichts Besonderes oder gar Neues. „The Runaround“verlässt sich zu sehr auf die bis in die Nebenrollen ansprechende Besetzung und hätte sogar davon profitieren können: Besonders der leider etwas in der Versenkung verschwundene Emile Hirsch holt alles aus der unscheinbaren Rolle heraus. Dummerweise hilft das dem nur langsam in Fahrt kommenden Film nicht besonders, denn die Dialoge sind so krampfhaft witzig, dass die Pointen nur sporadisch funktionieren. Ein Grund dafür könnte der unerfahrene Drehbuchautor sein. Oder der unerfahrene Regisseur.
Wie es mit Hirsch weitergeht, bleibt spannend. Eines seiner nächsten Projekte ist „An Evening With Beverly Luff Linn“, der von Autor/Regisseur Jim Hosking stammt, der auch den extrem eigenwilligen „The Greasy Strangler“(siehe Seite 62) gedreht hat. Der Film erscheint 2018; ob er es in die deutschen Kinos schafft und was er für Emile Hirschs Karriere tut, bleibt abzuwarten.