The Missing
Acht Jahre, nachdem ein fünfjähriger Junge in der französischen Stadt Chalons Du Bois spurlos verschwunden ist, kehrt sein Vater noch einmal zurück, da er eine Spur gefunden zu haben glaubt. Der Brite Tony Hughes (James Nesbitt) ist davon überzeugt, dass der fremde Junge auf einem Foto den Schal seines Sohns trägt und versucht diesen nun ausfindig zu machen. Keiner in dem Städtchen erinnert sich noch an den Fall, bis auf die ambitionierte Polizistin Laurence Relaud (Émilie Dequenne) und der inzwischen pensionierte Ermittler Julien Baptiste (Tchéky Karyo), die aufgrund von Tonys Obsession erneut in den Strudel des zu den Akten gelegten Falls gezogen werden. Doch handelt es sich wirklich um Entführung? Wenn ja, wer steckt dahinter? Lebt Oliver überhaupt noch? Und sind nicht schon längst alle Spuren in den acht Jahren komplett verschwunden? Dass die Krimi-Serie, die in die gleiche Kerbe schlägt wie etwa „Kommissarin Lund“, „The Killing“und „Broadchurch“, in ihrem Herkunftsland Britannien ein großer Erfolg ist, lässt sich leicht nachvollziehen. Es ist die Realitätsnähe der Handlung und die authentische Darstellung des ausgesprochen spannenden Falls, die den Zuschauer ab der ersten Minute zu fesseln vermag. Auch die Sprünge zwischen den Zeitebenen 2006 und 2014 heben strukturell gesehen die erzählerische Qualität und konfrontieren den Zuschauer intensiv mit der schlimmsten Horror-Situation, die sich ein Elternteil nur vorstellen kann. Zugleich gibt es aber auch Momente der Hoffnung, des Mitbangens und der immensen Spannung.