Die Tribute von Panem: Mockingjay Teil 2 (UHD)
Neben „Harry Potter“war es vor allem „Die Tribute von Panem“, was einen Boom an Jugendbuch-Verfilmungen nach sich zog und die Filmlandschaft enorm beeinflusste. Im Prinzip lässt sich behaupten, dass „Harry Potter“anfangs noch eine Kinderfilm-Reihe war, in die auch Erwachsene gingen. Bei „Die Tribute von Panem“ist es genau umgekehrt. Hier handelt es sich um eine sehr erwachsene Dystopie, in deren Kino-Vorstellungen auch Jugendliche und Kinder hineingingen. Denn das Motiv der Kinder, die sich vor den Augen der Erwachsenen in einer Arena gegenseitig töten sollen, ist nicht gerade klassisch für Jugendfilme.
Alle vier Streifen erzielten Rekordeinnahmen. Und was noch viel wichtiger war: Sie sind allesamt brillant, ohne dass die hohe Qualität gesunken ist. Während es auf Blu-ray inzwischen die komplette Sammlung in einer Blu-ray Box zu kaufen gibt, kommen nun die UHD-Versionen einzeln heraus. Wir schauten uns exemparisch „Mockingjay Teil 2“an.
Dunkel aber gut
Die Farb- und Lichtstimmung ist insgesamt düsterer als auf der Blu-ray, wodurch auch der höhere Kontrast zum tragen kommt. Auch wenn dadurch insbesondere die Nachtaufnahmen noch undurchsichtiger wirken (Ist das dort ein dunkles Fluggefährt vor dunklem Hintergrund?), so sorgt der stärkere Kontrast für klarere Durchzeichnungen bei hellen Aufnahmen. Die Hautfarben erscheinen in der neuen Fassung rosiger, sodass beispielsweise Peetas Gesicht in der stark beleuchteten Krankenbett-Szene zu Anfang schon fast eine gesunde Tönung hat, während seine blonden Haare farblich klar vom Gesicht abgetrennt sind. Diese farbliche Differenzierung ist auf der Blu-ray in dieser Szene nicht so gut zu erkennen. Dort verschwimmen Gesicht und Haare zu einem hellen Einheitsbrei, was an der künstlichen Krankenhausbeleuchtung zu liegen scheint. Ähnliches ist in der Anschluss-Szene zu beobachten, in der die stimmlich angeschlagene Katniss den blau beleuchteten Besprechungsraum von Präsidentin Coin betritt. Obwohl das blaue Licht hier stärker gesättigt ist, gibt es dennoch ein minimales Rosé in den Gesichtern zu erkennen, das sich mit dem Blau verbindet, ohne wie auf der Blu-ray gänzlich zu verschwinden. In extrem hellen Bereichen wie beispielsweise den Lampen, die in der 44. Minute zu sehen sind, gibt es aufgrund der zusätzlichen Graustufen mehr Details zu erkennen, vom allerhellsten Licht-Spot, bis zu den minimal dunkleren Rand-Elementen.
Gleichbleibend hohe Qualität
Ein Blick in die UHD-Blu-ray-Version des ersten Teils „Hunger Games“offenbart, dass es sich vom ersten bis zum letzten Film um einen einheitlichen Look handelt, der sich auch nicht in den Spezialeffekten oder anderen visuellen Qualitäten unterscheidet. Auch hier sind die Hauttöne gesünder und voller und die Kontraste höher gezogen. Allerdings lässt sich hier auch immer noch Bildrauschen erkennen. Jeder UHD-Bluray-Packung liegt zusätzlich die Blu-ray-Version bei, weshalb sich die Fans der Filmreihe lediglich entscheiden müssen, ob sie lieber die 3D- oder die UHD-Version haben wollen.