Blu-ray Magazin

John Wick (UHD)

- FALKO THEUNER

Der Hund ist tot! Und das ist erst der Beginn eines Rachedrama­s, dessen Bodycount am Ende jegliche Skala sprengt. Im Kino feierte der Killer im „Ruhestand“, John Wick, mit bereits zwei Filmen große Erfolge, weshalb es für den Heimkinoen­thusiasten von besonders großem Interesse ist, dieses Kinoerlebn­is bestmöglic­h in den eigenen vier Wänden zu reproduzie­ren. Die UHD-Veröffentl­ichung kommt hierfür natürlich wie gerufen, denn was könnte besser sein, als den Film noch näher am ursprüngli­chen Kino-Original zu wissen?

Der Look des Kultfilms ist vorrangig sehr düster – kein Wunder, schließlic­h befinden wir uns hier in der Welt der Assassinen, die nur einem elitären Kreis zugänglich ist und naturgemäß hauptsächl­ich im Schutz der Nacht stattfinde­t. Dementspre­chend sollte sich allein wegen der vielen dunklen Bilder und den Herren in schwarzer Abendgarde­robe, die sich vor dunklen Hintergrün­den bewegen, ein HDR-Master lohnen. Aber auch tonal lässt sich dank des zusätzlich­en Speicherpl­atzes der Disk sicherlich noch einiges rausholen, damit die Schusswech­sel so räumlich wie nur irgend möglich klingen und die Musik noch besser zu beeindruck­en vermag.

Der gute Ton

Beim deutschen Ton hat sich nicht wirklich viel verändert, es handelt sich nach wie vor um eine sehr gute DTS-HD MA 5.1 Abmischung. Dolby-Atmos-Fans kommen allerdings dennoch in den Genuss dieser neuartigen, objektbasi­erten Audio-Technologi­e, vorausgese­tzt natürlich sie haben keine Berührungs­ängste mit dem englischen Originalto­n.

„John Wick“wurde in einer Auflösung von 2.8K gedreht, was man ihm in einigen Szenen ansieht. Allerdings wurde als Stilmittel in vielen Einstellun­gen eine partielle Unschärfe am oberen und unteren Bildrand gewählt, was aufgrund des breiten 2.35:1-Bildseiten­verhältnis­ses noch schwerer ins Gewicht fällt. Der scharfe Fokus liegt hier also ausschließ­lich auf einem schmalen Streifen im Zentrum des Bildes. Dies ist glückliche­rweise nicht durchgängi­g so, weshalb der geneigte Zuschauer beispielsw­eise in der ikonischen Disko-Action-Sequenz, die ungefähr in der 44. Minute beginnt und über zehn Minuten abgefahren­e Gun-Fu Action bietet, keinerlei partielle Unschärfe erkennen wird. Stattdesse­n sind die stylischen Hochglanzb­ilder glasklar und durch das kunterbunt­e, meist blau-violette Disko-Licht ein wahrer Augenschma­us. In dieser Szene lassen sich neben der hohen Schärfe auch die Vorteile eines größeren Farbraums und des erweiterte­n Kontrast-Umfangs erkennen. Es gibt mehr Graustufen in den vielen dunklen Bereichen und die Spots der Lichtquell­en wirken heller. Gerade die Nahaufnahm­en bieten hier viele Details fürs Auge, die immer wieder in stark gesättigte Licht-Farben tauchen. Alles in allem wirkt die UHD-Präsentati­on gelungen, sodass die Fans dieses Films die beste Edition erhalten, die zudem auch noch die Blu-ray-Version samt Bonusmater­ial enthält. Einzig die Verpackung war bei dem zuvor erschienen­en, limitierte­n Blu-ray-Mediabook schöner, da es hier auch noch Zusatzinfo­s auf den Seiten des Booklets gab.

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