Deep Water Horizon (UHD)
Dass Peter Berg und Mark Wahlberg die besten Kumpel sind und einen Film nach dem anderen rausschießen, dürfte spätestens seit „Deepwater Horizon“bekannt sein. Davor drehten sie „Lone Survivor“und „Boston“ist der neueste Ableger des Action-vernarrten Regisseur-Schauspieler-Duos. Und immer wieder ist es eine Ausnahme-Situation, die Mark Wahlbergs Film-Charakter durchleben muss, ein Horror-Szenario, in dem gute, meist amerikanische Bürger alles geben, um den Schaden zu begrenzen oder auch um die alte Ordnung wieder herzustellen. Und natürlich beruht das alles auf wahren Begebenheiten – ein Hinweis, der die Spannung und den Respekt vor den Menschen in der Handlung steigern soll. Unabhängig davon, wie patriotisch, wenig innovativ oder pathetisch die Filme auch sein mögen, technisch machen sie fast immer eine gute Figur und beeindrucken mit klaren Bildern und einem sehr akkuraten Sound. Wie also präsentiert sich die aktuelle UHD-Neuerscheinung „Deep Water Horizon“audiovisuell? Und lohnt er sich auf dem neuen 4K-Medium?
Gutes Ausgangsmaterial
Nun definiert sich der aktuelle Film zur Bohrinsel-Katastrophe am Golf von Mexiko im Jahre 2010 dadurch, dass er versucht, den Terror einer außer Kontrolle geratenen Situation mit beängstigenden Feuersbrünsten, Explosionen und emporsteigenden Schlamm- und Ölfontänen authentisch darzustellen. Hierfür wurden extrem scharfe Aufnahmen verwendet, die jedes Detail an den Maschinen, jeden spritzenden Schlammtropfen, jeden sprühenden Funken und jede Feuerzunge erschreckend real darstellt. Der ausgeglichene Kontrast gestaltet das ganze noch plastischer, weshalb sich der Zuschauer über ein exzellentes 2.35:1-Bild freuen darf. Ein perfektes Beispiel für die immense Schärfe ist unter anderem die 53. Minute, in der erstmals der Schlamm durch die Gegend spritzt und jeder kleine Tropfen perfekt durchzeichnet ist. Eine Beispielsequenz für HDR ist die 70. bis 80. Minute, in denen sehr helle Flammen von allen Seiten züngeln und dennoch sehr viele Details auf der Textur des Feuers erkennbar sind. Auch hier stieben Partikel bei den Explosionen in Mark Wahlbergs Gesicht, was ein klarer Schärfe-Beweis ist.
Obwohl es sich um einen Peter-Berg-Film handelt, hielt sich der Regisseur diesmal mit Farbfiltern etwas mehr zurück, als beispielsweise in „Lone Survivor“oder in „Operation: Kingdom“. Das Farbspektrum ist also relativ weit, auch wenn die Farben alle etwas abgedunkelt wirken. Ebenso ist die Sättigung sehr gut gelungen, sodass man schöne Farbkontraste zu sehen bekommt, ohne dass es übersättigt wirkt. Und da die Arbeiter auf der Bohrinsel meistens orange-rote Neon-Westen tragen, fokussiert sich das Auge logischerweise auf die gezeigten Menschen, die sich besser von der Umgebung abheben. Dunkle Untergründe und leuchtend helle Flammen eignen sich zudem hervorragend, um Bilder zu zeichnen, die sowohl sehr tiefes Schwarz, als auch sehr hell leuchtendes Weiß aufweisen. Das sind dann immer die extremen Kontraste, die auf der Blu-ray in ihrer Intensität beschnitten sind. Der UHD-Blu-ray-Packung liegt die Blu-ray-Version bei, die neben dem Film in HD-Auflösung zusätzlich noch Bonusmaterial beinhaltet.