Die Dasslers
Das zweiteilige Doku-Drama „Die Dasslers“erzählt die Geschichte der Gebrüder Rudolf und Adolf Dassler, von der beschaulichen Familienschusterei kurz nach dem Ersten Weltkrieg, bis zu den Welterfolgen der Marken Adidas und Puma bis in die 1970er Jahre. Der erste Film beginnt mit den Anfängen des Stollenschuhs, der über die 1920er Jahre von Adi immer mehr perfektioniert wird, und illustriert die frühen Erfolge und Misserfolge der Sportschuh Fabrik Dassler, welche mit der 1936er Olympiade in Berlin und Jesse Owens als Träger ihren ersten Welterfolg feiert. Ab dem zweiten Teil geht „Die Dasslers“hauptsächlich auf die Firmenaufteilung in Adidas und Puma und den daraus folgenden Wettstreit um den Sportbekleidungsmarkt ein. Insbesondere der erbitterte Kampf um Werbeverträge, welcher beide Konzerne fast in den Ruin treibt, erfährt große Aufmerksamkeit. Parallel dazu geht der Film besonders auf die zwischenmenschliche Beziehung der Dassler-Brüder und ihren jeweiligen Familien ein. Er verdeutlicht hierbei die Wendepunkte der Beziehung und das allmähliche Auseinanderbrechen der einst nahen und herzlichen Familie. Inhaltlich bietet der Film einen interessanten Einblick in die Geschichte der Brüder, die gut verständlich und anschaulich, wenn auch nicht immer überzeugend erzählt wird. Technisch gesehen bietet „Die Dasslers“nichts Interessantes. Zwar sind die TV-Filme in HD produziert, sehen aber trotzdem an vielen Stellen verwaschen aus. Die für den historischen Look stilisierte Farb-Entsättigung macht leider optisch auch nichts besser.