Ein Dorf sieht schwarz
Für Seyolo Zantoko (Marc Zinga) geht ein Traum in Erfüllung. Er wird Arzt. Direkt nach dem Abschluss findet er einen Job als Hausarzt in einem kleinen Dorf Namens Marly-Gomont, in der Nähe von Paris, das hauptsächlich aus Bauernhöfen besteht. Er holt seine Frau Anne (Aissa Maiga) sowie die Kinder Kamini (Bayron Lebli) und Sivi (Medina Diarra) zu sich und beginnt ein neues Leben. Die Einwohner brauchen dringend einen Arzt vor Ort, doch trotzdem bleibt sein Sprechzimmer leer. Ein Problem gibt es nicht, nur dass er schwarz ist. Trotz der Ablehnung und dem Rassismus vor ihrer Haustür bleibt die junge Familie stark. „Ein Dorf sieht schwarz“ist eine Komödie in dem Stil von „Ziemlich beste Freunde“. Ein hartes Thema wird auf eine lustige, aber dennoch realistische Art erzählt. Man kann sich mit den Charakteren identifizieren und der Plot reißt von der ersten Minute an mit. Ein junger Mann will das Beste für seine Familie und zieht in ein Land, in dem alles besser zu sein scheint. Dass er es auf dem Land plötzlich mit Rassismus zu tun bekommt, hätte er nicht gedacht. Der Film spielt im Jahr 1975 und beruht auf wahren Begebenheiten. Die Idee für den Film entstammt einem Song, den Seyolo Zantokos Sohn Kamini gemacht hat. Kamini Zantoko wird im Film von Bayron Lebli verkörpert, der als Kinderdarsteller schon sehr natürlich wirkt. Auch die Probleme, die innerhalb der Familie durch die Anfeindungen im Dorf entstehen, werden sehr deutlich. Selbstverständlich geht die Situation nicht ohne Spuren an den Kindern vorbei und auch in der Ehe kriselt es. Obwohl es viel Humor im Film gibt, wird das Thema nicht ins Lächerliche gezogen, weshalb er eine klare Genre-Empfehlung ist.