Der Meisterdieb und seine Schätze
Der langjährig erfahrene Meisterdieb Patrick (Jean Reno) hatte in seiner Karriere schon eine Menge ausgefallener Schätze im Visier. Doch erst als ihn sein Partner bei seinem jüngsten Coup eiskalt reinlegt und beinahe noch erfolgreich um die Ecke bringt, besinnt sich der gealterte Berufsgauner auf die beiden wichtigsten Schätze in seinem Leben, die er viel zu lange ignoriert hat – seine beiden Töchter Carole (Camille Charnoux) und Caroline (Reem Kherici). Nach jahrzehntelanger Abwesenheit sind die beiden natürlich nicht wirklich gut auf ihren totgeglaubten Papa zu sprechen und Patrick nimmt den Kontakt auch nicht uneigennützig wieder auf. Er braucht Caroles professionelle Informatikkenntnisse und Carolines Erfahrung als Kleinganovin und Schwindlerin für einen weiteren ausgebufften Coup, mit dem er sich adäquat an seinem Expartner rächen will. Insgesamt wirkt der Plot ziemlich weit hergeholt und schlägt im weiteren Fortschreiten immer überzogenere und damit auch unglaubwürdigere Richtungen ein. Für eine kleine, durchgeknallte Gangsterkomödie muss das gar nicht schlecht sein. Trotzdem wollen viele der abgedrehten Ideen nicht so recht zünden, da sich die Gags oft zu hektisch gegenseitig überstolpern. Dafür merkt man den drei Hauptdarstellern an, dass sie an ihren comichaften Rollen und den absurden Wendungen viel Spaß haben. Ihre karikative Mimik und der Slapstick-Humor sind hin und wieder dann doch für einen Schmunzler gut. Allzu viel Gehalt sollte man aber nicht erwarten. Es bleibt bei einer netten Abendunterhaltung, die man mal laufen lässt, wenn man zufällig beim Zappen durch die Kanäle darüber stolpert.