Ein Fall für die Borger
Der kleine Pete (Bradley Pierce) hat das Gefühl, dass in seinem Elternhaus regelmäßig Dinge verschwinden. Seine Eltern bemerken nichts, bekommen aber auch ganz schnell andere Sorgen. So hatten sie damit gerechnet, das Haus von einer verstorbenen Tante zu erben. Als sie beim zwielichtigen Anwalt Ocious Potter (schön fies: John Goodman) zum Termin erscheinen, erfahren sie aber, dass es kein schriftliches Testament gibt – zumindest nicht laut dem bauwütigen Anwalt, der das Haus abreißen und einen Wohnungskomplex errichten möchte. Und dann trifft Pete sie wirklich, die Borger: Winzige Wesen, die aussehen wie Menschen, aber aus einem Fingerhut Suppe essen könnten. Die Familie Clock, bestehend aus Vater Pod (Jim Broadbent), Mutter Homily (Celia Imrie) und den Kindern Arietty (Flora Newbigin) und Peagreen (ein kleiner und niedlicher Tom Felton aka „Draco Malfoy“) lebt neben den menschlichen Wesen, die sie „Besen“nennen, ebenfalls im Haus. Beim Umzug geht es dann schief: Arietty und Peagreen sehen sich mit Potter, einem Schädlingsbekämpfer und manchem Abenteuer konfrontiert, während Pete und ihre Eltern sie suchen. Wem die Geschichte, basierend auf den Kinderbüchern von Mary Norton, bekannt vorkommt, dem könnte als Erklärung dienen, dass der Stoff zum einen später noch einmal für den Studio-Ghibli-Anime „Arriety“aufgenommen wurde und zum anderen, dass der Film bereits aus dem Jahre 1997 stammt. Entsprechend kann „Ein Fall für die Borger“schärfetechnisch nicht mit aktuellen Produktionen mithalten, aber ansonsten hat man Bild und Ton doch ganz schön hingekriegt. Der Film dürfte Kindern und Eltern gleichermaßen Spaß bereiten.