Atelier Escha & Logy
Alchemist of the Dusk Sky (Vol. 1)
Atelier Escha & Logy – das klingt nach Kunst, das klingt nach Mode, wonach es hingegen nicht klingt, ist nach Computer-Rollenspiel. Dennoch, hinter dem schrulligen Titel verbirgt sich die Umsetzung des bereits fünfzehnten Teils der Japano-Rollenspielreihe „Atelier“des Entwicklerteams Gust. Warum nun ausgerechnet dieser Teil als erstes für eine Anime-Umsetzung auserkoren wurde, erscheint rätselhaft, ist doch „Escha & Logy“der Mittelteil der sogenannten „Dusk“-Trilogie innerhalb der Serie. Ohne Kenntnis des Vorgängerspieles erschließen sich auch im Anime viele Anspielungen auf bestimmte Ereignisse und Personen nur schwierig. Überhaupt muss gesagt werden, dass sich das Spielkonzept nicht gerade anbietet, um filmisch erzählt zu werden. Kern der Spieleserie sind natürlich die im Titel verewigten Ateliers, bei denen es sich um Alchemiewerkstätten handelt. In denen kombiniert der Spieler Items, die zuvor zu suchen, zu finden und zu sammeln sind, und erschafft so neue Sachen, von Leckereien über Haushaltsgegenstände bis hin zu Waffen und Rüstungen. Drumherum gibt es noch Rahmenhandlungen, aber die fallen dürftig aus, Sammeln und Basteln stehen ganz klar im Mittelpunkt. Es wundert nun nicht, dass auch „Atelier Escha & Logy“mit einer außerordentlich dünnen Geschichte gestraft ist. Zwar gibt es ein Mysterium in Form über dem Land schwebender Ruinen zu lösen, doch der Alltag der zwei frisch angeheuerten Alchemisten Escha und Logy besteht weniger aus Abenteuer und mehr aus Ersatzteilbauen und Fantasy-Klempnern. Man lernt neue Freunde kennen, hat Spaß, hat Ärger, alles eher unspektakulär, nicht mal so richtig romantisch wird’s.