Blu-ray Magazin

Shirobako

(1. Staffel, Vol .2)

- TM

Die Episoden 1-4 gewährten einen ersten Einblick hinter die Kulissen des fiktiven Animations­studios „Musashino Animation“. Sie beleuchtet­en die Sorgen und Konflikte von fünf jungen Mädchen auf ihrem Weg in die verschiede­nsten Bereiche der Trickfilmp­roduktion. Dabei bewies die Serie nicht nur ihren Humor, sondern dass sie imstande ist, einen ernsthafte­n und realistisc­hen Einblick in den Arbeitsall­tag zu gewähren. Beinahe schon dokumentar­isch. Die nächsten vier Episoden setzen nahtlos daran an und beleuchten in noch größerem Detail die Sorgen des Studios. Im Fokus steht besonders der Konflikt zwischen gezeichnet­er „Key Animation“und den immer häufiger angewendet­en 3D-Animatione­n. Doch auch die persönlich­en Probleme der Zeichner und Animatoren, die um ihren eigenen Platz fürchten, werden berücksich­tigt. Als gewohnter Animefan kann es schon merkwürdig sein, die Geschichte­n von „Shirobako“mitzuverfo­lgen. Gezeichnet­e Figuren sprechen darüber, wie andere gezeichnet­e Figuren am besten umzusetzen seien. Beobachtet man die Entwicklun­g der japanische­n Zeichentri­ckfilme über das letzte Jahrzehnt, ist der Konflikt jedenfalls vollkommen nachvollzi­ehbar. Ihn gleichzeit­ig von der Seite des Zuschauers und des Produzente­n zu beobachten, macht es nur umso interessan­ter. Obwohl die Ereignisse in „Shirobako“meist geregelt und bodenständ­ig ablaufen und auf die meisten Klischees des Genres verzichten, ist jede Folge spannend und unterhalts­am. Die Charaktere wachsen zunehmend mit ihren Aufgaben und ziehen den Zuschauer noch weiter ins Geschehen. „Shirobako“ist genauso gut, wie es ungewohnt ist.

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Insider von Außen: Man kan die Handlung über die Animeprodu­ktion betrachten und fühlt sich trotzdem mittendrin
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So spannend und schön kann ein bisschen Alltag sein

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