The Osiris Child
Nicht erst seit John Carpenters „Die Klapperschlange“(1984) dürfte klar sein, dass Väter einfach alles tun würden, um ihre Töchter vor den Gefahren diverser Großstädte zu schützen – selbst wenn es bedeutet, Ex-Häftlinge bei der Rettungsaktion zu involvieren. Im Falle des Offiziers Kane Sommerville (Daniel MacPherson) gerät seine Teenager-Tochter Indi (Teagan Croft) mitten in die vom skrupellosen Terraforming-Unternehmen EXOr geplante Auslöschung der Mars-Stadt Osiris, die angeblich wegen eines ausgebrochenen Virus in einer nahegelegenen Gefangenenkolonie angeordnet wurde. Ergo begibt sich Kane mitten in die Gefahren-Zone und trifft dort auf den Ex-Sträfling Sy Lombrok (Kellan Lutz), der ihm bei der Suche nach seiner Tochter von erheblichem Nutzen sein könnte. Prompt entfaltet sich vor der Science-Fiction-Kulisse eines fremden Planeten ein actiongeladener Plot mit aufwendigen Effekten, fiesen Monstern und rasanten Luftkämpfen. Und ja, hierbei handelt es sich um einen Indie-Science-Fiction-Film, dessen Budget als relativ überschaubar bezeichnet werden kann. Dennoch mag man dies kaum glauben, da sich die Bildkompositionen samt der extrem gelungenen CGI-Effekte überraschenderweise auf Blockbuster-Niveau bewegen. Die Raumstationen, Marspanoramen und futuristischen Kampfjets sind detailreich und authentisch in Szene gesetzt, sodass die Action sehr gut rüber kommt und der Zuschauer direkt in diese Welt hineingezogen wird. Und auch die hauptsächlich aus Teenager-Fantasy-Filmen und Serien wie „Twilight“oder „The Shannara Chronicles“bekannten Hauptdarsteller machen ihren Job gut und agieren in diesem Survival-Szenario durchaus glaubwürdig. Dementsprechend entfaltet sich der australische Zukunfts-Thriller zu einem echten Geheimtipp für Genre-Freunde. Als Bonus enthält die Blu-ray Interviews mit der Besetzung und den Filmemachern hinter der Kamera sowie eine B-Roll, die einen unkommentierten Blick hinter die Kulissen ermöglicht.