Der Teufel tanzt um Mitternacht
Gwen Mayfield (Joan Fontaine) hat in Afrika als Lehrerin gearbeitet, wurde dort aber von einem okkulten Stamm aus ihrer Missionsschule vertrieben und unterrichtet jetzt an einer englischen Privatschule in einem beschaulichen Dorf. Aber unter der oberflächlichen Idylle stimmt etwas nicht. Die Dorfbewohner reagieren reserviert, wenn Gwen die Kirche erwähnt und versuchen einen ihrer Schüler (Martin Stephens) aus dem Ort zu vertreiben. Als er plötzlich ins Koma fällt und eine mit Voodoo-Nadeln gespickte Puppe auftaucht, fürchtet Gwen, dass es sich um einen Hexenkult handelt. Die Hammer-Produktion ist trotz einiger Oberflächlichkeiten spannend erzählt und handwerklich gut umgesetzt. Was dem Film jedoch im Wege steht, ist die überbordende Leinwandpräsenz der Hauptdarstellerin, die in ihrem Spiel auffällig fehlplatziert wirkt.
Das Bildmaterial wurde für die Bluray recht eindrucksvoll überarbeitet – das Bildrauschen beschränkt sich auf ein Minimum und die Farben sind kräftig. Weniger überzeugend aber nicht negativ auffällig sind die Schärfe und der natürlich nicht gerade umwerfende Mono-Ton. Als Bonusmaterial gibt es ein 28-seitiges Booklet, zwei Dokumentationen über die Hammer Studios und einen Regiekommentar von zwei deutschen Filmwissenschaftlern, die erfrischenderweise keinen Hehl daraus machen, den Film nicht sonderlich zu schätzen und besonders gegen Joan Fontaine als Produzentin und Akteurin argumentieren. Von dem Film gibt es zwei limitierte Mediabook-Editionen, die sich in ihrem Cover unterscheiden, sowie eine Standard-Edition.