Fate/Grand Order
So verwirrend wie der Titel dieses Animes ist auch seine Story und seine Einordnung in das geradezu verstörend schnell wuchernde Universum der „Fate/“-Reihe. Da „First Order“als alleinstehendes TV-Spezial eigentlich abgeschlossen sein sollte, böte es sich natürlich für einen Einstieg in diese Welt an. Leider ist dem nicht so, wurde der Film doch im Rahmen der Promotion für das Handy-Spiel „Fate/Grand Order“präsentiert und stellt quasi dessen Prolog dar. Die Handlung ist also keineswegs abgeschlossen, außerdem wären Vorkenntnisse der Roman- und Anime-Reihe durchaus hilfreich. Die Childea-Sicherheitsorganisation überwacht in dieser Geschichte die Welt im Jahre 2015, und zwar die Gegenwart wie auch die Zukunft. Ihre Beobachtungen führen zu dem Schluss, dass ein Ereignis aus der Vergangenheit die Welt schon in zwei Jahren vernichten wird, weswegen ein Team des Instituts ins Jahr 2004 reisen muss, um im zu dieser Zeit gerade ausgefochtenen „Fünften Gralskrieg“ die Weichen für die Zukunft neu zu stellen. Die ersten zwanzig Minuten sind schlichtweg grässlich, grob gezeichnete, hölzern animierte und uninspiriert designte Charaktere palavern vor lieblos gepinselten Hintergründen sinnloses Zeug, die Inszenierung versucht so tölpelhaft wie dummdreist Emotionen zu wecken, Szenario und Prämisse wirken befremdlich.
Mit dem Zeitsprung allerdings rücken die genannten Schwächen in den Hintergrund zugunsten einer temporeichen Erzählweise, die auf hervorragend animierte und dynamisch inszenierte Action setzt und darüber die hanebüchene Handlung zumindest temporär vergessen lässt. Leider wird dieses Tempo nicht lange durchgehalten.