Schlappe Bullen beißen nicht
Bereits in den 80ern wurden viele Filme als Remakes neu aufgelegt und TV-Serien für das Kino adaptiert. Die erste Serie, die es in den USA auf die große Leinwand schaffte, war Jack Webbs Krimi-Serie „Dragnet“, die bereits Ende der 1950er einen Kinofilm – und bis 2007 immer weitere Adaptionen erhielt. Die wohl bekannteste – und auch beste Neuinterpretation des Stoffes ist wahrscheinlich „Schlappe Bullen beißen nicht“. Der „Saturday Night Live“-Star Dan Aykroyd mimt darin den pflicht- und regelbewussten Polizisten Joe Friday, der eines Tages mit dem eher chaotischen Pep Streebeck (Tom Hanks) auf die Spur der mysteriösen Satanisten-Gruppe PAGAN in Los Angeles angesetzt wird. Das ungleiche Duo ist sich zunächst gar nicht grün, rauft sich aber im Angesicht der sich häufenden Opfer-Rituale irgendwie zusammen. Ihre ungewöhnlichen Ermittlungen führen dabei zum zwielichtigen TV-Prediger Jonathan Whirley (herrlich ungewöhnlich: Christopher Plummer), dessen Beziehungen bis in die hohen Kreise der Stadt reichen. Friday und Streebeck sind also einer Verschwörung auf der Spur. Die knackig inszenierte Handlung dient im Grunde dazu, seine zwei Hauptdarsteller in die absurdesten Situationen zu werfen und einen Gag, One-Liner oder Slapstick-Witz nach dem anderen abzufeuern. Das stört allerdings nur wenig, da die Chemie zwischen Akroyd und Hanks erfrischend ungezwungen ist. Und die Anspielungen auf die TV-Serie dürften Fans sicher begeistern. Das HD-Remaster des 30 Jahre alten Streifens fällt genauso solide aus und glänzt mit satten Farben. Die neu abgemischte 5.1-Tonspur überzeugt besonders in den Actionszenen.