Du neben mir
Die 18-jährige Maddy (Amandla Stenberg) hat einen Immundefekt. Ihr Körper kann keine Bakterien oder Viren abwehren, weshalb sie das Haus nicht verlassen und keinen Besuch empfangen darf. Ihre gesamte Kommunikation mit der Außenwelt läuft über das Internet ab. Als wäre das nicht frustrierend genug, zieht nebenan der charismatische Olly (Nick Robinson) ein. Schnell entbrennt eine junge Liebe und dauerhaft nur durch die Glasscheibe zu kommunizieren, ist keine Option. Maddy trifft eine Entscheidung, die ihr Leben gleich zweimal verändert.
Der Plot von „Du neben mir“ist wenig innovativ und insgesamt ist der Film weit entfernt von perfekt, aber wer einen schlichten Wohlfühlfilm zu schätzen weiß, trifft mit der Verfilmung des Jugendromans von Nicola Yoon die richtige Entscheidung. So steril wie das Haus, in dem die Protagonistin lebt, mögen zwar auch die Figuren sein, aber die bittersüße Umsetzung der alles verschlingenden Sehnsucht und räumlichen Distanz zwischen den Hauptfiguren gleicht diesen Nachteil ebenso wieder aus, wie die schöne Kameraarbeit die große Vorhersehbarkeit des Films auszugleichen vermag. Man hätte noch ein paar Aspekte aus dem Roman im Film unterbringen können, damit die Figuren mehr nötiges Profil bekommen, aber auch mit dem intensiven Fokus auf den subtilen Momenten bleibt „Du neben mir“sehenswert. Amandla Stenberg dürfte einigen noch als die kleine Rue aus „Die Tribute von Panem“bekannt sein. Inzwischen ist sie 19 Jahre alt und wird demnächst an der Seite von Christopher Eccleston und Abbie Cornish in dem Kriegs-Drama „Where Hands Touch“zu sehen sein.