Blade Runner
UHD-Blu-ray
Das tolle an „Blade Runner“ist die ultradichte Stimmung des Filmes: Alles ist sehr düster, wird von Neon-Lichtern überstrahlt, es gibt sehr viel Nebel, Regen und Körnung. Das schlechte an „Blade Runner“ist, dass genau diese Faktoren, die der Atmosphäre zuträglich sind, für relativ schlechte Bildparameter sorgen. So liegen beispielsweise Welten zwischen der Qualität von „Blade Runner“und jener von „Terminator 2“. Nun ist „Blade Runner“aber ein Film von 1982, was man nicht außer Acht lassen sollte. Behält man dies nämlich im Hinterkopf und legt die 4K-Disc des Filmklassikers in den Player, wird man sich automatisch dabei erwischen, wie einem die Kinnlade herunter klappt. Die Skyline des futuristischen Los Angeles des Jahres 2019 wird langsam eingezoomt. Sobald sich der Nebel ein wenig lichtet und die Kamera direkt vor der alles überschattenden Pyramiden-Form des Tyrell-Gebäudes verweilt, lassen sich sehr viele und sehr scharfe Details erkennen, die mit viel Liebe modelliert wurden. Es sind diese Modell-Szenen, die zeigen, was die Restauratoren an diesen Stellen alles aus dem Bild herausholen konnten. Im krassen Kontrast dazu stehen die hinein geschnittenen Realaufnahmen. Hier wirken die wenig scharfen Kanten und der Kontrast-Abfall wie ein Schleier, der vor den meisten Realaufnahmen hängt. Auf der UHD-Blu-ray sowie der zusätzlich enthaltenen Blu-ray liegt ausschließlich der Final Cut von 2007 vor. Die US- und internationale Kinofassung (beide 1982) sowie der 1991 erschienene Director’s Cut sind nicht enthalten. Der englische Dolby-True-HD-5.1-Sound der Bluray hat auf dem 4K-Medium ein Upgrade auf Dolby Atmos erhalten. Die deutsche Tonspur liegt auf beiden Medien in Dolby Digital vor.