Crazyhead
Sexwitze und Dämonen
Dank einer seltenen Gabe entdeckt Amy (Cara Theobold) eines Tages, dass Dämonen unter den Menschen wandeln – und wird sofort zu deren Zielscheibe. Zum Glück eilt ihr die unscheinbare Dämonenjägerin Raquel (Susan Wokoma) zur Hilfe und die beiden formen ein unzertrennliches Team. Eine Prise „Buffy“und ein Hauch von „Supernatural“werden mit viel britischem Humor vermengt und ergeben eine bunte Serie aus gleichen Mengen Comedy und Drama. Kein Wunder, denn Schöpfer Howard Overman war bisher am besten für seine ungewöhnliche Superheldenserie „Misfits“bekannt. Als reine Comedy, die kein Blatt vor den Mund nimmt und einen Rekord in Sexwitzen pro Minute aufstellen könnte, hätte „Crazyhead“allerdings besser funktioniert. Denn die vereinzelten Stimmungstiefs lassen die sonst so lockere Stimmung vermissen und jeder Versuch von Spannung erweckt nur ein einziges Gefühl: Das habe ich alles schon mal gesehen. Als Parodie auf das Genre funktioniert es aber ganz gut, beispielsweise wenn Amy auf das Ziel eines Exorzismus urinieren muss, um das Ritual abzuschließen. Dann, im nächsten Moment, entspinnen sich ganze Handlungsstränge, die wesentlich ernstere Töne anschlagen, aber nur bedingt als solche funktionieren. Qualitativ reiht sich die Serie in viele andere britische Produktionen ein. Während das Bild durch Schärfe und starke Farben glänzt, betont dies auch die oft zu künstlich und leer wirkenden Kulissen. Trotz der Kritik macht die Staffel Spaß. Die sympathischen und merkwürdigen Charaktere entwickeln eine tolle Dynamik und lassen die abgedroschene Dämonengeschichte so oft es geht in den Hintergrund rücken.