Maria Mafiosi
Würden wir die Beziehung zwischen Maria Moosandl (Lisa Maria Potthoff) und Rocco Pacelli (Serkan Kaya) auf Facebook beobachten, dann wäre der Beziehungsstatus „kompliziert“. Als Film ist „Maria Mafiosi“aber deutlich unterhaltsamer. Die Sache ist nicht schwierig, weil sich Maria und Rocco nicht mögen oder so. Ganz im Gegenteil, sie sind verrückt nach einander, treffen sich heimlich mit Pizza zwischen Sonnenblumen und erwarten schon sehr bald ein gemeinsames Kind. Die Probleme sind anderer Art: Roccos Vater, Inhaber der lokalen Pizzeria in Landsberg am Lech, will, dass dieser eine Italienerin heiratet und die Familiengeschäfte übernimmt – auch die illegalen. Rocco möchte aber einfach nur heiraten, Papa werden und Koch sein. Maria arbeitet natürlich bei der Polizei. Und aus all dem wird eine Mischung aus Liebeskomödie und Bayernkrimi. Da ist es auch kein Zufall, dass Lisa Maria Potthoff bei weitem nicht das einzige bekannte Gesicht aus der „Eberhofer“-Krimireihe ist. Nun wartet „Maria Mafiosi“nicht so vielen aberwitzigen Einfällen auf wie die „Eberhofer“-Filme, gibt aber dem Zuschauer trotzdem einiges zu lachen – im Gegensatz zu mancher auftauchenden Leiche. Der Film bietet leichte Unterhaltung mit manch witziger, wenn auch recht vorhersehbarer Wendung und einem bombigen Soundtrack, der für sonnige Stimmung sorgt. Das tun auch die schönen Farben, in denen der Film erstrahlt. Wenn man sich dann noch über Wortschöpfungen wie „Kokswurst“freuen kann, dann sollte man doch mal reinschauen. Aber auch wenn sich im Film jeder nach Familie sehnt, ist „Maria Mafiosi“erst etwas für die Familienmitglieder ab zwölf.