The Comedian
Die Karriere von Robert de Niro hat im vergangenen Jahrzehnt viel von ihrem einstigen Glanz eingebüßt. Sein neuster Film „The Comedian – Wer zuletzt lacht“wirkt deshalb eigentlich wie maßgeschneidert für den 74-Jährigen: Denn De Niro mimt darin den abgehalfterten Stand-Up-Komiker Jackie Burke, der sich lange nach dem Erfolg seiner eigenen TV-Sitcom nur noch mit schlecht bezahlten Gigs in Spelunken über Wasser hält. Als er bei einem dieser Auftritte mit einem Zuschauer aneinander gerät und dem Störenfried die Nase bricht, wird Burke zu 30 Tagen Knast und hundert Sozialstunden in einer Suppenküche verurteilt. Dabei lernt er Harmony (Leslie Mann) kennen und freundet sich schnell mit der deutlich jüngeren Frau an. Während sich die beiden schrittweise näher kommen, offenbaren sich für den alten Comedian plötzlich Möglichkeiten, seine Karriere neu zu starten. Regisseur Taylor Hackford („Ray“, 2004) inszeniert die bekannte Handlung vom alten Star, der sich in der modernen Welt nicht so richtig wohlfühlt, ganz passabel, tritt erzählerisch aber zu häufig auf der Stelle. Ganz ähnlich verhält es sich da mit De Niros Performance. Er hat zwar sichtlich Spaß in seiner Rolle als charmanter Provokateur – tiefer geht seine Darstellung aber leider nicht. Dass die Nebenbesetzung rund um Leslie Mann, Danny DeVito und Patti Lupone sowie dutzende Gastauftritte von Comedy-Größen ihr Bestes gibt, das Bild knackscharf und der Jazz-Soundtrack verdammt cool ist, hilft da leider auch nur wenig. Es ist einer von De Niros besseren Auftritten in den letzten Jahren. An den Erfolg von früher kann „The Comedian“– ganz ähnlich wie seine Hauptfigur Jackie Burke – aber nicht anknüpfen.