Die Abenteuer von Brigsby Bär
James (Kyle Mooney) wurde als Säugling entführt und lebt mit seinen vermeintlichen Eltern abgeschottet in einem Wüstenbunker. Sein gesamter Lebensinhalt ist seit frühester Kindheit die wissenschaftliche Analyse einer Kindersendung, in der ein Bär namens Brigsby das Universum durch Magie und Mathematik rettet. Als das FBI ihn befreit, steht er in den Trümmern seiner Existenz. Zurück bei seiner leiblichen Familie muss James erkennen, dass sein ganzes bisheriges Leben auf Lügen basiert und „Brigsby Bär“von seinem vermeintlichen Vater nur für ihn gedreht worden war. Während er sich in der Welt zurechtzufinden versucht, beschließt James, selbst ein letztes Abenteuer über Brigsby zu drehen. Aber während seine neuen Freunde ihn voll unterstützen, haben seine Eltern Zweifel, ob das Verweilen in vergangenen Illusionen sinnvoll ist. „Die Abenteuer von Brigsby Bär“ist eine wundervolle Independent-Komödie, die gleichzeitig traurig wie auch unglaublich witzig ist. Wie James sich seinen Problemen stellt, neue Hoffnung schöpft und gleichzeitig einige bittere Wahrheiten akzeptieren muss, ist so feinfühlig und unschuldig geschrieben und inszeniert, dass man sich fragt, warum kein großes Studio hinter dem Projekt stand, das die beiden Autoren, einer davon der Hauptdarsteller, schon zu Schulzeiten entwickelt hatten. Einziger Makel des Films ist, dass nach dem ersten Akt zunächst nichts passiert – James dreht seinen Film und stößt dabei lange auf keinerlei Probleme. Der zentrale Konflikt hätte früher eröffnet werden müssen. In Nebenrollen sind Claire Danes, Greg Kinnear und passenderweise Mark Hamill als vermeintlicher Vater zu sehen, der ein Fantasy-Universum kreiert.