Sailor Moon Crystal
Für „Liebe und Gerechtigkeit“kämpfen die Sailor-Kriegerinnen seit über 25 Jahren und retten damit immer wieder aufs Neue die Welt oder eher das ganze Universum. Der Kult-Anime der 1990er wurde im Jahre 2014 besonders geehrt, indem die Neuauflage „Sailor Moon Crystal“auf den Markt kam. Das Remake macht vieles richtig und nimmt die Wünsche der Fans sehr ernst, da es gänzlich ohne Füll-Folgen auskommt und damit die Handlung nicht unnötig in die Länge zieht. Außerdem orientiert sich diese Anime-Adaption näher an dem Manga von Naoko Takeuchi. Jedoch sind die ersten Staffeln der modernen Umsetzung etwas in Animationseffekten untergegangen. In der dritten Staffel lebt der Charme der 1990er hingegen wieder auf. Sie erscheint zwar moderner und verwendet schönere Effekte, anders als bei den ersten beiden Staffeln wurden die Animationseffekte aber heruntergeschraubt. So wird zum Beispiel die Verwandlung deutlich schöner und nicht so plastisch dargestellt. Die Hintergründe sind ausgesprochen detailliert gezeichnet, was die Retro-Atmosphäre, den Witz und die Liebe des damaligen Animes gut herüberbringt. Die deutsche Synchronisation ist qualitativ sehr hochwertig, wurde aber bis auf Sabine Bohlmann als Sailor Moon komplett neu besetzt. Wie im Original dreht sich auch hier alles um Sailor Moon bzw. Usagi Tsukino, wie die 14jährige in ihrem weltlichen Leben heißt. Die sprechende Katze Luna offenbart ihr eines Tages, dass sie die Reinkarnation der Mondprinzessin Serenity ist und auch, dass sie mithilfe der Sailor-Kriegerinnen die Galaxie retten soll. Charakterliche Unterschiede gibt es auch zu beobachten, wobei besonders Protagonistin Usagi „Bunny“auffällt. Sie gilt seit dem ersten Anime als naiv und schlecht in der Schule. Letzteres bleibt natürlich erhalten, dennoch ist sie in „Crystal“erwachsener geworden, ohne dabei etwas von ihrer Tollpatschigkeit und ihrem Humor einzubüßen.
In der dritten Staffel kämpfen die Sailor-Kriegerinnen gegen die Death Busters, Feinde aus einer anderen Dimension. Die Schergen haben die Erde zu ihrem zweiten Heimatplaneten auserkoren. An der Spitze steht Professor Tomoe mit seiner Assistentin Kaolinite, die mit den „5 Witches“versuchen, Sailor Moon und ihre Kameradinnen zu bekämpfen. Das wollen sie zusammen mit „Mistress 9“schaffen, die den „Master Pharaoh 90“auf die Erde bringen soll, um die Menschheit auszulöschen. Das vorliegende sechste Blu-ray-Volume setzt mitten im Kampfgeschehen gegen Cyprine, die letzte Hexe der „5 Witches“, ein.
Die Wächterin des Untergangs
Wer mit den ganzen mit Zahlen versehenen Namen und hier erwähnten magischen Vorkommnissen nichts anfangen kann, dem sei gesagt, dass es um Auseinandersetzungen geht, die als Allegorie für Freundschaft und Liebe gesehen werden können. Wenn die Hexe Cyprine einen Fluch einsetzt, bei dem in den Sailor-Kriegerinnen das Böse zum Vorschein kommt und sie sich gegenseitig bekriegen, dann entspricht das dem magischen Pendant einer Intrige, die Zwiespalt zwischen Freundinnen sät. So kämpfen die „Inner Senshi“(die ursprünglichen Sailor-Kriegerinnen) gegen die „Outer Senshi“(die neueren Kriegerinnen), wobei einzig Sailor Moon nicht vom Fluch betroffen zu sein scheint. Sie verbündet sich daher mit Chibiusa und Tuxedo Mask. Wird es ihnen gelingen, die letzte der fünf Hexen zu besiegen und den Zickenkrieg ihrer Mitstreiterinnen zu besänftigen? Das sechste Volume enthält die finalen Episoden 34 bis 39 und wird in einem schmucken Digipak-Schuber ausgeliefert, der mit Postkarten und Booklet ausgestattet ist. Die technische Präsentation ist erstklassig und bietet saubere Linien sowie kräftige Farben fürs Auge. Beim Sound handelt es sich um die von vielen Anime-Serien gewohnte 2.0-Abmischung, die trotz fehlender Räumlichkeit zufrieden stellt.