Die rothaarige Schneeprinzessin
Ein Überbleibsel aus Kindertagen ist „Eine Haut so weiß wie Schnee und Haare so schwarz wie Ebenholz“. Das kommt uns allen in den Sinn, sobald der Name Schneewittchen erklingt. Doch diese Schneeprinzessin glänzt nicht mit schwarzen, sondern mit apfelroten Haaren und diese wären ihr auch beinahe zum Verhängnis geworden. Denn Prinz Raji, der Sohn des Herrschers würde die junge Apothekerin wegen der seltenen Farbe ihres Haupthaares gern zu seiner Konkubine machen. Das möchte die Protagonistin Shirayuki, zu Deutsch Schneewittchen, vermeiden, schneidet ihr wallendes Haar ab und flieht in den Wald des nächstgelegenen Königreiches. Lange bleibt sie nicht allein. In Zen, Kiki und Mitsuhide findet sie Weggefährten und darf sich in deren Versteck niederlassen. Prinz Raji hat sie natürlich nicht vergessen, spürt sie in dem Wald auf und lässt einen scheinbar harmlosen Korb Äpfel auf ihrer Schwelle stellen. Diese roten Äpfel stammen zwar nicht von der bösen Stiefmutter, trotzdem tragen sie eine toxische Substanz in sich, die Zen nach einem Bissen in die Knie zwingt. Shirayuki muss handeln, sie stellt sich Raji, um Zen zu retten. Der Anime verzückt mit klassischer Musik, die den Zuschauer direkt in die verwunschenen Orte des Königreichs bringt. Die Geschichte ist zwar nicht überraschend und weist auch sonst nur wenige Facetten auf, allerdings erwartet man bei einem Shojo-Titel auch kein verschachteltes Epos. Zudem ist es eine gelungene Umsetzung eines weit verbreiteten Klassikers, der viele Änderungen in die Geschichte streut. Die Anime-Adaption von Sorata Akizukis Manga-Reihe ist als erste Staffel mit jeweils vier Folgen auf Volume 1 und 2 erhältlich.