Die letzten Krieger
Gleich zu Beginn von „Die letzten Krieger“werden hier die unbeugsame russische Seele beschworen und Mannesmut bis zur Selbstaufopferung zelebriert. Denn selbstmörderisch ist der Partisanenkrieg des frührussischen Kriegers Jewpati Kolowrat zu nennen, den dieser mit seinen wenigen Getreuen im 13. Jahrhundert gegen die mongolische Goldene Horde führt.
Zuvor hatten die Invasoren Kolowrats Heimatstadt Rjasan dem Erdboden gleichgemacht und dabei auch dessen Familie getötet. Gegen die Übermacht der Mongolen scheint kein Kraut gewachsen, doch mit mittelalterlichen Guerilla-Taktiken gelingt es den russischen Helden, dem Feind schmerzhafte Verluste zu bescheren, auch wenn ein Sieg letztlich völlig ausgeschlossen ist.
Der russiche Regisseur Iwan Shurkhowetsky macht sich in seinem Spielfilm-Debüt kaum Mühe, die eindeutige Inspiration für sein Heldenepos zu verschleiern, die Ähnlichkeiten zu Zack Snyders hyperstilisierter Comic-Verfilmung „300“sind einfach zu offensichtlich. Die Bilder scheinen heroischen Gemälden entsprungen, die für den Film in ästhetisierten Zeitlupenaufnahmen streitbarer Recken visuell zum Leben erweckt wurden.
Originell kann diese Bildsprache daher nicht mehr genannt werden, schön ist sie aber allemal, betörend schön zuweilen. Die straffe Inszenierung, die wuchtige Action, symbolträchtige Fantasy-Elemente, der dröhnende Musik-Score von „System Of A Down“-Frontmann Serj Tankian – all das vereint sich in „Die letzten Krieger“zu einem pathosgeladenen, spannenden Monumentalfilm auf solidem Hollywood-Niveau.