Darkland
Zaid (Dar Salim) ist ein angesehener Chirurg in Kopenhagen. Karrieretechnisch könnte es besser nicht laufen: Bei seiner gesellschaftlichen Stellung werden andere gelb vor Neid und seine Frau erwartet ihr gemeinsames erstes Kind. Er hat alles erreicht, wovon er jemals geträumt hat. Eines Tages steht Zaids jüngerer Bruder Yasin (Anis Alobaidi) vor seiner Tür und bittet ihn um 100000 Euro. Wenig später wird er ermordet aufgefunden. Weil die Polizei nicht sonderlich an der Aufklärung interessiert scheint, beschließt Zaid im Sinne der Selbstjustiz für Rechtschaffenheit zu sorgen. Er beginnt damit, seinen Körper zu stählen, um seinen ganz persönlichen Rachefeldzug vorzubereiten…
Der dänische Thriller von Regisseur Fenar Ahmad präsentiert sich vergleichsweise leise und geräuschlos für das Actiongenre, bringt aber dennoch Hitze und Impulsivität rüber. Zwar gleicht die Spannungskurve vom Verlauf am ehesten einer buckeligen Motorcross-Piste, hält sich durch überzeugende Darsteller und dem stetigen Kontrast zwischen Gewalt und Familienleben aber solide. Nach dem Blick auf die FSK-18-Beschränkung keimt die Sorge bezüglich zu extremer Gewaltdarstellung auf. Doch entgegen der Erwartung verhält es sich mit der Brutalität relativ human. Nun ja, so human, wie blutrünstige Killer eben sein können. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass Fenar Ahmad nichts besonders falsch, aber eben auch nichts besonders richtig gemacht hat. Ein Rachemotiv, ein Anti-Held und Action, die mit dem kulturellen Hintergrund des Protagonisten gewürzt wird – kann man sich durchaus ansehen.