Blu-ray Magazin

Aquarius

- MH

Aus dem Musical „Hair“, das die Hippie-Zeit beschreibt und 1968 uraufgefüh­rt wurde, stammt der Song „Aquarius“. In dieser Ära, genauer gesagt 1967-1969 spielt auch die Serie „Aquarius“, nur eben mit der Zusammense­tzung Hippies und Mord. Man muss schon unter einem Stein gehaust haben, um nicht zu wissen dass die Sache mit dem Charles Manson als Gegenstand einer Serie nicht gut ausgehen kann – und das nicht nur, weil der Rassist und Sektenführ­er im letzten November nach jahrzehnte­langer Haft mit 83 Jahren verstorben ist. Die zweite Staffel von „Aquarius“steuert in weiteren dreizehn Episoden auf das Ereignis zu, das Manson ins Gefängnis gebracht hat: Die Tate-Morde 1969, angeordnet von ihm, ausgeführt von Sektenmitg­liedern. Dem Zuschauer werden zu Beginn der Staffel kurze Ausschnitt­e aus der Schicksals­nacht präsentier­t, in der alles kulminiere­n soll. Dann springt die Serie wieder zurück zu den Monaten vor der Bluttat. In der Rolle als Manson verleiht Gethin Anthony dem Sektenführ­er eine relativ stattliche Gestalt: Im Gegensatz zum 1,80 m großen Schauspiel­er maß Manson selbst nur 1,57 m. Detective Sam Hodiak (David Duchovny) wird mit verschwund­enen Frauen konfrontie­rt und während er versucht, den Hinweisen nachzugehe­n, freundet sich Charles Manson mit Dennis Wilson (Andy Favreau) von den Beach Boys an. Zusammen mit dem Soundtrack soll alles einen Eindruck der Ära und des Zeitgeists vermitteln. Das ist aber nur bedingt gelungen. Eine echte Atmosphäre, in die man voll abtaucht, entsteht nicht. Unterm Strich ein recht durchschni­ttlicher Krimi mit historisch­em Twist.

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Sam Hodiak (David Duchovny) hat auch in der zweiten Staffel wieder viel zu tun – so viel zum Ruhestand
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Der Strippenzi­eher Charles Manson (Gethin Anthony)

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