Killjoys – Space Bounty Hunters
In der dritten Staffel der kanadischen Science-Fiction-Fernsehserie „Killjoys“wird das Planetensystem Quad ordentlich umgerührt. Vor allem die drei Kopfgeldjäger Dutch (Hannah John-Kamen), John Jaqobis (Aaron Ashmore) und D’avin Jaqobis (Luke Macfarlane) mischen tatfreudig mit. Während John auf der Suche nach Clara (Stephanie Leonidas) in der zwielichtigen Welt der Hackmods herumstochert, ärgern sich Dutch und D’avin mit merkwürdigen zweiten Häuten herum. Um die Maske einiger Menschen aufzudecken, benötigen sie eine wirkungsvolle Waffe, die unvorteilhafter Weise nicht so einfach zu finden ist. Gleichermaßen unvorteilhaft ist auch, dass sie deshalb die Hilfe eines Schwarzmarkthändlers brauchen, dem es nicht sonderlich an Kooperation liegt. Quasi ganz nebenbei findet sich Quad auch noch in einer Revolution wieder, was dem unparteiischen Team der Killjoys zusätzliche Reibereien beschert.
Firefly 2.0?
Als Ergebnis der Zusammenarbeit der Produzenten von „Orphan Black“und der Erfinderin von „Lost Girl“, hat „Killjoys“zwei starke Serien-Geschwister. Nicht selten bekommt man zu lesen, dass mit „Killjoys“endlich ein langersehnter Nachfolger von „Firefly“das Licht der Welt erblickte. Ein kleines bisschen erinnert die Serie schon daran. Besonders die feurige Mentalität der Figuren und der entwaffnende Humor, der zwar nicht immer ins Schwarze trifft, aber dem Abenteuer trotzdem eine raffinierte Leichtigkeit verschafft, sind zwei herausstechende Merkmale. Damit schafft „Killjoys“den Sprung zum Hybrid aus Western und Sci-Fi, was sich schon in der Vergangenheit als ziemlich gute Kombination erwies. Die Handlung hat es recht eilig und entwickelt sich mit einer solchen Hochgeschwindigkeit, dass wenig Platz für Schnörkel, Ecken und Kanten bleibt. Die Protagonisten sind nicht besonders tief verwurzelt, aber dafür sticht hin und wieder eine Selbstironie heraus, die sympathisch ist. Komplexität sieht dennoch anders aus. Aber jetzt mal ehrlich – muss man aus der Serie unbedingt mehr machen, als sie ist? „Killjoys“ist jung, knackig, schnell und braucht keine emotionalen Tiefgänge um Spaß zu machen. Perfekt ist sie bei Weitem auch nicht. Grafik und CGI sowie die Qualität der Kostüme und Requisiten überzeugen nur geringfügig. Spezialeffekte, Handlungsverlauf und Kampfsequenzen haben wir schon hochwertiger erlebt. Aber stört uns das? Nicht zwingend. Denn wenn Dutch und D’avin voller Enthusiasmus ein paar Köpfe in die Luft fliegen lassen, kann man die kleinen Patzer der Technik schon mal hintenanstellen.