The Magicians
Es wurde einst als „Harry Potter“für Erwachsene beschrieben, doch spätestens jetzt offenbaren sich in „The Magicians“auch andere deutliche Einflüsse, allen voran die „Chroniken von Narnia“, aber ebenso die erzählerische Gnadenlosigkeit von „Game Of Thrones“. Die zweite Staffel beginnt dort, wo die erste endete, nämlich in der magischen Welt von Fillory, wohin unsere Helden – alles Studenten der Brakebills Universität für magische Pädagogik – gereist waren, um die Bestie zu stellen. Das Finale der ersten Staffel ließ uns mit einer schockierenden Gewalttat zurück, die allerdings gleich in der ersten Folge der Nachfolgestaffel von Alice rückgängig gemacht werden kann. Während die Brakebill-Studenten um Quentin Coldwater (Jason Ralph) nun in Fillory nach weiteren Möglichkeiten suchen, die Bestie zu vernichten, geht Quentins Jugendfreundin Julia in unserer Welt ein Zweckbündnis mit der Bestie ein, um den Schwindlergott Reynard zu besiegen, der ihre Freundinnen abgeschlachtet und sie vergewaltigt hatte. „The Magicians“fristet leider ein unverdientes Nischendasein, dabei ist die „SyFy“-Produktion doch hochwertig produziert, ideenreich geschrieben und gut besetzt. Diese Tugenden werden in der zweiten Staffel übernommen und ausgebaut, vornehmlich inhaltlich. Endlich wird aus der Gruppe eigenbrötlerischer und häufig selbstsüchtiger junger Erwachsener eine Gruppe von Freunden, was die emotionale Bindung an sie erheblich enger und ihre Abenteuer um einiges dramatischer macht. Vom Aufwand her bleibt alles beim Alten, visuelle Wunder wie in den Vorbildern darf man sich von „The Magicians“trotz schöner Bebilderung also nicht erhoffen.