Geostorm
Jake (Gerard Butler) ist der Kopf hinter einem Satellitensystem, das Temperatur und Luftfeuchtigkeit auf der ganzen Welt beeinflussen kann und so die immer schlimmer werdenden Unwetter auf der Erde eindämmt. Als Jake eigenmächtig das System aktiviert, wird er gefeuert, obwohl er damit zehntausende Menschenleben gerettet hat. Sein Bruder Max (Jim Sturgess) wird an seiner Stelle zum Chef ernannt, jedoch ist er schnell überfordert, denn plötzlich hat das Satellitensystem immer wieder Fehlfunktionen, die zu katastrophalen Wetterphänomenen führen. Jake soll das Problem lösen und erkennt schnell, dass irgendjemand die Unwetter vorsätzlich herbeiführt. 120 Mio. Dollar Budget hatte Regisseur Dean Devlin zur Verfügung, um Flutwellen, Großbrände und plötzliche Kälte zu simulieren. Das gleiche Budget hatte Devlins langjähriger Kollege Roland Emmerich vor 15 Jahren für „The Day After Tomorrow“zur Verfügung, in dem ebenfalls das Wetter verrückt spielt. Während Emmerich jedoch toll aussehende Flutwellen vorwies, lässt Devlins Katastrophendarstellung zu wünschen übrig. Einige der Spezialeffekte in „Geostorm“sehen furchtbar aus, während andere so gut sind, dass sie gar nicht auffallen. Dennoch sind die teilweise schlechten Effekte nur ein kleines Problem des schon 2016 gedrehten Actionthrillers. Viel schlimmer sind die pathetischen Dialoge, das Overacting von Gerard Butler und Alexandra Maria Lara und die riesigen Logiklücken, die sogar die Auflösung des Films völlig ad absurdum führen. „Geostorm“ist zwar bis zu einem gewissen Grad unterhaltsam, bleibt aber dennoch ein hervorragendes Beispiel dafür, wie ein unerfahrener Regisseur sein eigenes Drehbuch viel zu wenig hinterfragt hat.