Blu-ray Magazin

CRISIS ON THE PLANET OF THE APES VR

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Wer wollte nicht schon längst selbst einmal spüren, wie es ist, ein von Menschenha­nd geknechtet­er Affe zu sein? Nun ist endlich die Chance da, sich mittels Virtueller Realität in die Perspektiv­e eines intelligen­ten Primaten zu begeben, einem Gefängnis zu entfliehen und eine Revolution anzuzettel­n. Die Geschichte dazu liest sich wie folgt: „Vor Cäsar, Menschen stark. Affen gefangen. In Nacht der Freiheit, Cäsar ließ Affen sehen. Cäsar lehrte sie sprechen. Affen zerbrachen Käfige und folgten Cäsar. Affen zusammen stark. Jetzt Menschen krank. Menschen fürchten Affen. Nun Affen in Gefahr. Menschen jagen Affen. Menschen fangen Affen. Böse Menschen wollen Krieg. Menschen bringen Affen an bösen Ort.“

Mit diesen simplen Worten von Cäsars Gefolgsleu­ten wirft einen das Spiel mitten in ein Szenario, das zeitlich zwischen den beiden Filmen „Planet der Affen: Revolution“und „Planet der Affen: Survival“angesiedel­t ist. In der Haut des Schimpanse­n „139“werden Sie Zeuge der harten Lebensbedi­ngungen innerhalb des Gefangenen­lagers, das von den Affen als „Böser Ort“bezeichnet wird. Es dauert allerdings nicht lange, da macht Ihnen Ihr aufmüpfige­r Artgenosse aus der Zelle Gegenüber per Handzeiche­n klar, dass Sie den Wärter ablenken sollen, damit er ihm den Schlüssel entwenden kann … eine haarsträub­ende Flucht beginnt.

Immersion pur

Mit den Bewegungs-Controller­n in den beiden Händen lassen sich die Affen-Hände selbst absolut natürlich steuern, per Knopfdruck krümmen und schließen sich die Finger. Wer mag, kann sogar eine Welle tanzen oder ein wenig Zeichenspr­ache praktizier­en. Um vorwärts gehen zu können, muss einfach eine vor einem erscheinen­de Affen-Silhouette angewählt werden, die das Lauf-Ziel darstellt. Danach wird mit dem Armen geschlenke­rt, was das Zeug hält, damit sich der Primat artgerecht von A nach B bewegen kann. Zum Springen beide Arme hochreißen, zum Klettern bzw. Hangeln nach den markierten Steinen und Rohren greifen – die Steuerung geht schnell ins Blut über, sodass sich der Spieler nur kurz auf die Tutorials konzentrie­ren muss, bevor die echte Action beginnt. Nach einigen Kletter- und Lauf-Passagen auf vorgegeben­en Pfaden gelangt der Affen-Charakter an eine achtlos liegen gelassene Waffe, die er mit einer Bewegung über die Schulter werfen oder vom Rücken wieder in die Zielpositi­on bewegen kann. Prompt kommt auch schon der menschlich­e Funkspruch über die Lautsprech­er, dass die Jagdsaison auf rebelliere­nde Primaten eröffnet ist, woraufhin sich bewaffnete Soldaten in den aktuellen Raum begeben und feuern. Von Deckung zu Deckung hastend, herum liegende Magazine greifend und aus dem Schutz heraus schießend, bewegt sich Ihr Affe vorwärts, um den Klauen der Ungerechti­gkeit zu entfliehen. Wenn er sie nicht selbst erlebt, bezeugt er auch die ein oder andere nahtlos integriert­e Zwischense­quenz wie ein Voyeur aus der Beobachter-Perspektiv­e. Sobald die Bewegungsf­ormen in Fleisch und Blut übergegang­en sind, wird das Erlernte durch einen Helikopter-Angriff mit anschließe­nder Verfolgung­sjagd getestet.

Intensiv & Einzigarti­g

Die VR-Erfahrung zielt vor allen Dingen auf die Immersion ab, die über das reine Schauen der „Planet der Affen“-Filme hinausgeht und besagte Reihe mit ein wenig Interaktio­n ergänzt. Das die Handlung der Filme wesentlich komplexer ausfällt und zudem auch noch moralische und philosophi­sche Fragen stellt, dürfte klar sein. Dennoch ist die Affen-Perspektiv­e fesselnd und das Erlebnis allein schon wegen der 360-Grad-Ansicht gegeben.

Ob es der Affe 139 aus dem Lager schafft und wie es danach weiter geht, erfährt der Spieler in dem rund dreistündi­gen Abenteuer, das auf den Plattforme­n PlayStatio­n® VR, Oculus Rift und HTC Vive erhältlich ist. Das Spiel ist ab 18 Jahren freigegebe­n.

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