Pitch Perfect 3
Nachdem die „Bellas“mit dem Weltmeistertitel in der Tasche auf Wolke Sieben vom College geschwebt sind, müssen sie feststellen, dass die Konkurrenz in der Musikbranche so knallhart ist, wie der Boden der Tatsachen. Der laute Knall beim Aufschlag auf besagtem Boden dürfte kaum zu überhören gewesen sein. „Perspektivisch unantastbar“– So könnte man den aktuellen Aggregatzustand der Karriereleiter der „Bellas“auch bezeichnen. Umso euphorischer sind sie, als sie plötzlich die Chance erhalten, sich bei einem internationalen Wettbewerb in Europa ihre Stimme zurückzuholen. Beca (Anna Kendrick) und ihre A Cappella-Schwestern machen sich bereit für ihr großes Comeback. Aber reicht die bloße Stimmen-Akrobatik der jungen Frauen, um die instrumentalen Bands zu übertönen? Dem Charme des ersten Teils von „Pitch Perfect“konnte man sich nicht entziehen. Die Bühnenauftritte der Bellas sorgten für Gänsehautmomente und der rustikale Humor traf mitten ins Herz. Viel übrig bleibt davon im dritten und finalen Teil der musikalischen Reihe nicht.
Aus der einst so starken Gruppe von Mädchen, die kämpferisch für ihre Träume eintraten, haben sich klischeebehaftete Frauen herauskristallisiert, die separat betrachtet exaltiert wirken und als Einheit eine affektierte Ausstrahlung besitzen. Frühere Kernmotive wie Zusammenhalt und Freundschaft werden zur Nebensache, in den Fokus rückt überdrehte Action im Comic-Stil und Witze, die auf Genitalien abzielen. Ab und an erobern dann aber doch die musikalischen Parts ihre Vorherrschaft zurück und lenken von dem wenig originellen Handlungskonstrukt ab.